Fahrenzhausen:Rekordzuschuss

Pfarrkindergarten erhält von Fahrenzhausen 60 000 Euro

Der Rekordzuschuss der Gemeinde Fahrenzhausen an den Pfarrkindergarten St. Christophorus von gut 60 000 Euro ist für die Gemeinderäte nun hinreichend nachvollziehbar und wird darum auch ausbezahlt. Zunächst hatte der Fahrenzhausener Gemeinderat die Anweisung der Summe gestoppt, weil der Defizitausgleich an den Pfarrverband Fahrenzhausen-Haimhausen heuer etwa zehnmal so hoch wie noch vor zwei Jahren war und im Vorjahr gleich Null.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren hätten die außergewöhnliche Aufblähung begründet, erläuterte der Fahrenzhausener Bürgermeister Heinrich Stadl-bauer. Entscheidende Kostenfaktoren seien aber die neuerdings integrative Ausrichtung des Kindergartens und die Einführung einer weiteren Nachmittagsgruppe. Hier wurden für 23 angemeldete Kinder zwei Gruppen geschaffen, was ein massives Defizit hervorrief.

Hier müsse der Gemeinderat von Fahrenzhausen künftig Grundsatzentscheidungen treffen, ob man derartige Leistungen finanzieren wolle. Angefallen seien sie jedenfalls. Auch falle bei den Heizkosten zufällig eine Nachzahlung und eine Vorauszahlung zusammen, was die Abrechnungen für die Jahre 2014 und 2016 zwar entlaste, heuer aber drastisch zu Buche schlage. Auch hätten viele krankheitsbedingte Ausfälle zu hohen Aushilfspersonalkosten geführt.

Und schließlich gab es noch eine Buchungspanne, wegen der 12 000 Euro möglicher Bezirkszuschüsse verspätet abgerufen wurden, so dass sie erst das Defizit 2016 entlasten werden.

Gegen die Auszahlungen, die mit 10:2 Stimmen beschlossen wurde, votierten mit Monika Hermann und Wolfgang Müller ausgerechnet die zwei Fahrenzhausener Gemeinderäte, die im Rechnungsprüfungsausschuss des Gemeinderates die Vorgänge detailliert durchgearbeitet hatten.

© SZ vom 11.08.2015 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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