Fahrenzhausen:Rathaus und "Alter Wirt" haben Vorrang

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Fahrenzhausener Gemeinderat setzt Prioritäten für 2016. Die neue Mehrzweckhalle steht erst an dritter Stelle

Neues Rathaus, "Alter Wirt" und Mehrzweckhalle - das sind die drei Großprojekte, die der Fahrenzhausener Gemeinderat vordringlich umsetzen will. Vor den Etatberatungen für dieses Jahr hat das Rathaus eine Prioritätenliste aufgestellt, mit denen die anstehenden Aufgaben in eine zeitliche Schiene gesetzt werden. Nach den drei akuten Projekten folgen mittelfristig noch eine Seniorenwohnanlage, und je nach akuter Bedarfslage Erweiterungen von Kindergarten, Schule und Hort.

Für die Sanierung des "Alten Wirts" und eine neue oder erweiterte Mehrzweckhalle sind bereits Vorarbeiten eingeleitet, die fortgeführt werden. Dazu soll aber auch noch heuer mit Plänen für ein neues Rathaus begonnen werden. Bevor Rathaus und Mehrzweckhalle aber konkret werden können, will die Gemeinde erst noch eine städtebauliche Untersuchung des Ortskerns in Auftrag geben, um für die jeweiligen Projekte den geeigneten Standort und die mittelfristigen Entwicklungsmöglichkeiten zu ermitteln.

Mit dem Bau eines neuen Rathauses soll es nach dem jetzt einstimmig beschlossenen Fahrplan bereits 2017 losgehen. Auch der Umbau des "Alten Wirts" könnte dann schon vollzogen werden. Wann es mit einer neuen Mehrzweckhalle konkret wird, darauf hat sich das Gremium noch nicht im Detail verständigt.

Monika Herrmann und Wolfgang Müller, die als Arbeitsgruppe des Gemeinderats erste Bestandsermittlungen und Bedarfserhebungen durchgeführt hatten, plädierten dringend dafür, den Faden nicht abreißen zu lassen und an der Aufgabe dranzubleiben. Bürgermeister Heinrich Stadlbauer mahnte aber eindringlich, dass an einen Hallenbau nicht zu denken sei, solange an Rathaus und "Alter Wirt" gebaut würde: "Das packen wir nicht". In der Finanzplanung sollen Mittel für einen eventuellen Hallenneubau 2018 vorgesehen werden. Hier ist auch noch nicht abschließend geklärt, ob die Mehrzweckhalle an der Schule erweitert wird, eventuell saniert und ergänzt oder ein komplett neues Bauwerk andernorts entsteht.

Die Schaffung eines Angebots an Seniorenwohnungen, der große Wahlkampfschlager im Kommunalwahlkampf 2014, wird hinter diese drei akuten Aufgaben zurückgestellt. Planungen sieht der Gemeindefahrplan nun ab 2017 vor, eine mögliche Realisierung ab 2019. Als Merkposten erinnert das Zeitraster auch daran, dass mittelfristig Erweiterungsbedarf bei den Kindertagesstätten und der Grundschule eintreten dürften. In den Gedankenspielen im Gemeinderat stünde nach einem Rathausneubau zunächst mal das alte Rathaus, unbedingt neben der Schule, als Raum für Mittagsbetreuung oder ähnliche Kinderbetreuungsangebote parat.

Ab 2018 will man sich jedoch auch mit der Planung für die langfristige Schul- und Hort-Ausrichtung beschäftigen. Auch der Pfarrkindergarten muss demnächst saniert und erweitert werden, wobei dies Aufgabe der Katholischen Kirche sein wird, lediglich Zuschussmittel will sich das Rathaus dafür ab 2018 vormerken.

© SZ vom 20.01.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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