Fahrenzhausen plant für die Zukunft:Mehr Platz schaffen

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Arbeitskreis ermittelt Raumbedarf für Rathaus-Neubau

Der Beschluss, ein neues Rathaus zu bauen, ist bereits im Gemeinderat Mitte Januar gefallen. Inzwischen hat der Arbeitskreis mit der Ermittlung des Raumbedarfes und der Vorbereitung eines Architektenwettbewerbs begonnen. Dass die Gemeindeverwaltung mehr Platz braucht, steht außer Frage. Schon seit einiger Zeit hat sich der Gemeinderat selbst ausgelagert und tagt im Gastraum des leer stehenden Alten Wirts. Außerdem finden dort standesamtliche Hochzeiten statt. Im Jahr 2020, wenn die nächsten Kommunalwahlen in Bayern stattfinden, wird sich die Situation noch verschärfen. Weil Fahrenzhausen dann wohl mehr als 5000 Einwohner hat, erhöht sich auch die Zahl der Gemeinderäte, voraussichtlich auf 20.

Auch mit ausgelagertem Gemeinderat ist es aktuell zu eng in dem 1956 erbauten Rathaus an der Bundesstraße 13. Eigentlich, erklärte Bürgermeister Heinrich Stadlbauer kürzlich in einem Sachstandsbericht, sei das Gebäude früher auch einmal eine landwirtschaftliche Berufsschule gewesen, mit zwei Lehrerwohnungen. Die Wohnungen lagen im Ober-, die Unterrichtsräume im Erdgeschoss und der Turnraum war im Keller. In den Sechziger Jahren zog dann die Verwaltung ein, erst in zwei Räume im Erdgeschoss, nach der Gebietsreform dann in die gesamte Etage. Mit den Jahren breitete sich das Rathaus auf das gesamte Gebäude aus, der Turn- wurde zum Sitzungsraum. In den Achtziger und Neunziger Jahren wandelte man die ehemaligen Lehrerwohnungen in Büros um. Die Raumaufteilung, so führte Stadlbauer aus, sei heute noch zu sehen und alles andere als für eine moderne Verwaltung geeignet. Funktionale Schwierigkeiten seien zum Beispiel unzureichender Schallschutz der Wände, veraltete Elektro- und Sanitärinstallationen sowie fehlende Nachrüstmöglichkeiten für moderne Datentechnik. Als eines der größten Probleme sieht er aber die fehlende Barrierefreiheit, die inzwischen gesetzlich vorgeschrieben ist.

Im Einwohnermeldeamt kann aus Datenschutzgründen immer nur ein Besucher bedient werden, weil keine Raumtrennung zu den anderen Büros hin möglich ist. Um nicht extern Räume anmieten zu müssen, hat der Gemeinderat beschlossen, den bisherigen Sitzungssaal im Keller zu einem Großraumbüro für vier Mitarbeiterinnen umzufunktionieren.

© SZ vom 11.02.2017 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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