Fahrenzhausen:Es bleibt bei Kindergarten

Fahrenzhausener Gemeinderat lehnt Namensänderung ab

Der Antrag klang eigentlich harmlos. Weil seit Jahren nicht nur zwei Kindergartengruppen für Drei- bis Fünfjährige im Kindergarten Sonnenschein in Kammerberg betreut werden, sondern auch Krippengruppen für Unter-Dreijährige, wollte die Kindergartenleitung einen neuen Namen: Kinderhaus statt Kindergarten. Doch im Fahrenzhausener Gemeinderat konnte man nichts Rechtes mit dem Anliegen anfangen.

"Das hat schon immer Kindergarten geheißen", gab einer der Räte zu bedenken, ein anderer fügte hinzu "Kindergarten klingt auch viel freundlicher." Problematisch an der Sache war zudem, dass der "altersgemischte Kindergarten in Bergfeld", bei dem Bürgermeister Johann Stadlbauer bezüglich Namenswünsche nachgefragt hatte, keine Änderung möchte, sondern mit Kindergarten ganz zufrieden ist, obwohl es auch hier Krippenkinder gibt. Würde die eine Einrichtung umbenannt, die andere nicht, so überlegte man weiter, könnte es sogar zu Konfusionen kommen. Monika Hermann (CSU) meinte zur Güte, "wenn sie es sich wünschen, sollen sie sich halt so nennen. Am Schluss sagt ja eh jeder, was er mag. Wenn die einen Kinderhaus sein dürfen, sollen die anderen auch Kindergarten blieben dürfen." Bürgermeister Stadlbauer versuchte, die sich erhitzende Diskussion zu bremsen: "Die Konsequenzen sind überschaubar, das ist jetzt keine so weit reichende Entscheidung."

So kam man zur Abstimmung über den Namenswunsch, und siehe da, eine Mehrheit aus acht Räten lehnte das Ansinnen, vom Kindergarten Sonnenschein zum Kinderhaus zu werden, ab. Somit bleibt es in Fahrenzhausen, wie es immer war, und die Kleinen besuchen den Kindergarten.

© SZ vom 16.11.2016 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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