Fahrbahn in schlechtem Zustand:Rillen und Risse

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Über die Amperbrücke bei Kirchdorf soll in wenigen Jahren ein Radweg führen. Dieser soll parallel zum Ausbau der Kreisstraße FS 8 entstehen. (Foto: Marco Einfeldt)

In zwei Jahren soll die schadhafte Kreisstraße FS 8 zwischen Kirchdorf und Amperbrücke ausgebaut werden. Geplant ist auch ein neuer Radweg

Von Peter Becker, Kirchdorf

Die Gelegenheit ist günstig: 2018 plant das Landratsamt Freising, die Kreisstraße FS 8 zwischen der Amperbrücke und Kirchdorf auszubauen. Gleichzeitig dazu soll entlang der Straße ein Radweg entstehen. Dieser wäre eine wichtiger Ergänzung in Nord-Süd-Richtung im bereits bestehenden Netz. Die Kosten für den Straßenausbau sind mit 860 000 Euro veranschlagt. Die Verwaltung erwartet einen Zuschuss in Höhe von 430 000 Euro. Dem Projekt hat der Kreisausschuss des Kreistags am Donnerstag zugestimmt.

In diesem Jahr hat das Landratsamt die Kreisstraße zwischen ihrer Einmündung in den Weihenstephaner Ring und der Amperbrücke instandgesetzt. Zwei Jahre später soll der nächste Abschnitt folgen. Während der Kreisstraßenbereisung am Donnerstagmorgen verwies Tiefbauamtsleiter Andreas Kämper auf die Schäden im Straßenausbau, die einen Vollausbau nahelegen. Setzungen, Spurrillen und Risse tun sich vor allem im Dammbereich der Fahrbahn am Rand der Amperbrücke auf.

Geplant ist, parallel zum Straßenausbau einen Radweg entlang der FS 8 zu errichten. Dazu soll die Fahrbahn ein wenig verschwenkt werden. Neuralgischer Punkt ist die schmale Passage auf der Amperbrücke, die zuvor auf ihre Statik hin untersucht werden soll. Neben der Fahrbahnverschwenkung sieht das Konzept Betonschutzwände zum Schutz der Radfahrer vor. Diese sollen einen Sturz auf die Fahrbahn verhindern, falls jemand zu Fall kommt. Kämper hält eine feste Trennung zwischen Radweg und Straße für unumgänglich. Insbesondere auch, um Kinder zu schützen.

Für den Grunderwerb ist die Gemeinde Kirchdorf zuständig. Bürgermeister Uwe Gerlsbeck sagte, dass er noch mit zwei Bürgern in Verhandlungen sei. Eine anstehende ist seiner Ansicht nach rasch über die Bühne zu bringen. Die zweite gestaltet sich schwieriger. Der Grundstücksbesitzer ärgert sich noch heute darüber, dass er beim letzten Hochwasser einen eigenhändig errichteten Schutzdamm auf Anweisung des Wasserwirtschaftsamts wieder hatte einreißen müssen. Seitdem ist er auf Behörden nicht gut zu sprechen. Gerlsbeck äußerte Verständnis für den Landwirt, dem das Wasser damals fast den Hof weggeschwemmt hätte. Er hofft, bei den Gesprächen den richtigen Ton zu treffen.

Der Kirchdorfer Bürgermeister freut sich jedenfalls darauf, dass die wichtige Radwegverbindung nach Freising entstehen soll. Eine nach seinem Empfinden lebensgefährliche Stelle für Radfahrer wird so umgangen: eine lang gezogene Kurve auf dem Weg nach Burghausen, die bereits mehreren Motorradfahrern zum Verhängnis wurde. Den Radweg entlang der steilen und kurvigen Straße hinauf nach Wippenhausen zu führen, ist aus Kostengründen unmöglich. Für Gerlsbeck ist das kein Problem. Die Radfahrer können den Feldweg hinauf nach Untersberg benutzen und von dort aus weiter nach Wippenhausen fahren. "Das sind nur ein paar hundert Meter weiter", sagt er.

© SZ vom 17.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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