Erste nominierter Bewerber in Neufahrn:Hochkommunikativ und heimatverbunden

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Ex-Grüner Norbert Manhart ist von den Freien Wählern Neufahrn zum Bürgermeisterkandidaten nominiert worden

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Mit ihrem Wahlprogramm liegen die Freien Wähler in Neufahrn "in den finalen Zügen" und es beinhaltet einen "Plan, wo wir Neufahrn in zehn Jahren haben wollen". Das erklärte der Mann, der die Gemeinde dabei nach dem Willen seine Gruppierung auch führen soll: Norbert Manhart ist jetzt offizieller Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler, bei der Nominierung bekam er 100 Prozent der 30 Stimmen. Selbstbewusst hat er sein persönliches Ziel formuliert: "Ich möchte am 1. Mai 2020 Bürgermeister von Neufahrn sein." Die Freien Wähler sollen zudem die stärkste Fraktion im Gemeinderat stellen, die Kandidatenliste für den Gemeinderat wird am 15. Oktober aufgestellt.

Norbert Manhart ist gebürtiger Neufahrner, lebt mit seiner Familie in Mintraching und hat zwei Kinder im Alter von 14 und 19 Jahren. Er engagiert sich bei den Feuerwehren in Mintraching und Dornach, weil er dort arbeitet. Der Bankkaufmann beschreibt sich als vorausschauenden, hochkommunikativen, realitätsnahen, heimatverbundenen, ökologisch und ökonomisch denkenden und handelnden Menschen. Er war nach eigenen Worten "immer politisch engagiert", seit fünf Jahren gehört er dem Gemeinderat an.

Bei der Nominierungsversammlung trug er demonstrativ ein orangefarbenes Hemd - passend zum Logo der Freien Wähler. Bis vor einem Jahr war Manhart bei den Gründen. Dort habe es aber Veränderungen gegeben, "die nicht mehr zu mir gepasst haben", findet er. "Nach intensiven Gesprächen" habe er sich deshalb zum Wechsel zu den Freien Wählern entschlossen, weil da "die politschen Einstellungen einfach zusammenpassen".

Der anstehende Wahlkampf solle "keine Schlammschlacht" werden. "Wir wollen gemeinsam für Neufahrn was Neues und was Gutes schaffen", sagt Manhart. Ein Thema ist da für ihn zum Beispiel die Verkehrssituation. Während es in Eching ein Lkw-Durchfahrtsverbot und in Hallbergmoos Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt gebe, habe sich in Neufahrn seit Jahren "nix getan", kritisiert Manhart. Auch beim altengerechten Wohnen wisse er ein Jahr nach dem Gemeinderatsbeschluss für das Bauprojekt an der Bahnhofstraße nicht einmal, was der aktuelle Stand sei. Und die Grundschule am Fürholzer Weg sei immer noch eine Baustelle und "für Neufahrn peinlich". Ökologisch wurde in den Augen Manharts ebenfalls nicht genug vorwärts gebracht.

In den nächsten Monaten müsse man "fleißig rausgehen" und "rüberbringen, für was wir stehen", appellierte der Landtagsabgeordnete Benno Zierer an die Freien Wähler Neufahrn. Es sei wichtig gewesen, auch für das Amt des "ersten Repräsentanten" der "prosperierenden Wachstumsgemeinde" selbst ein Angebot zu machen, betonte Ortsvorsitzender Manfred Holzer. Gut 180 Tage vor den Kommunalwahlen ist Norbert Manhart nun der erste nominierte Bewerber. Noch in diesem Monat wollen die Grünen nachziehen, die den amtierenden Bürgermeister Franz Heilmeier stellen, und Anfang Oktober will die SPD Maximilian Heumann offiziell ins Rennen schicken. Die CSU hat noch keinen Namen genannt, und auch über Bewerbern anderer Gruppierungen ist noch nichts bekannt.

© SZ vom 14.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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