Erlös geht an guten Zweck:Völkerverständigung

40 Sportler beim "Charity Walk" der Ahmadiyya-Gemeinde

Es war ein sportlicher Beitrag zur Völkerverständigung: Fast 40 Sportler haben am "Charity Walk" der Ahmadiyya-Gemeinde teilgenommen. Start und Ziel waren im TSV-Stadion, die Läufer haben fast zehn und die Walker knapp fünf Kilometer zurückgelegt. Startgeld und Spenden gehen erneut an die Sozialstation Neufahrn und die Hilfsorganisation "Humanity First". Mit Aktionen wie dem Charity Walk wolle man Zeiten setzen, dass man sich dem Ort verbunden fühle, erklärte Imam Usman Naveed. Die Ahmadiyya-Gemeinde bringe sich aktiv ein und schaffe Möglichkeiten zur Begegnung, lobte Bürgermeister Franz Heilmier (Grüne): "Sie gehören zum Ort." Besonders hob der Rathauschef auch die jährliche Aufräumaktion nach der Silvester-Nacht auf dem Marktplatz hervor.

Die Moslems der Ahmadiyya Muslim Jamaat betrachten ihren Glauben als "Renaissance des tatsächlichen Islam". Zu ihren Maximen gehören Gewaltlosigkeit auch Trennung von Religion und Staat. In Pakistan wurde die Bewegung in den 1970er Jahren zur "nicht-islamischen Minderheit" erklärt. Viele Mitglieder sind dort Diskriminierungen ausgesetzt, auch von Verfolgungen wird berichtet. 2010 starben 86 Ahmadis bei einem Anschlag auf zwei Moscheen in Lahore.

Zahlreiche Ahmadis gingen in den vergangenen Jahrzehnten ins Exil. Deutschlandweit hat die Gemeinde an die 40 000 Mitglieder. Im Raum München sind es mehr als 200. Viele kommen regelmäßig in den Neufahrner Norden. Dort hat die Gemeinde seit rund 30 Jahren ein Gebäude, das zunächst als Gebetshaus betrieben wurde. Vor vier Jahren wurde es zu einer Moschee aus- und umgebaut. Bei der Gelegenheit wurde auch das neun Meter hohe Zierminarett errichtet.

© SZ vom 06.10.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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