Erleichterung in Hallbergmoos:Verschnaufpause für die Anwohner

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Ein solcher Kreisel, wie er heuer auf der westlichen Kreisstraße FS 12 gebaut wurde, soll auch auf dem Tankstellengelände beim Neuwirt entstehen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die weitere Sanierung der Kreisstraße FS 12 wird voraussichtlich um ein Jahr geschoben

Von Alexandra Vettori, Hallbergmoos

Viele im Ort werden erleichtert sein, vor allem die Anwohner: Die Sanierung des zweiten Bauabschnitts der Hauptstraße, der Kreisstraße FS 12, im Bereich zwischen der Neuwirt-Kreuzung und dem östlichen Ortsausgang von Hallbergmoos, wird aller Voraussicht nach um ein Jahr geschoben. Das gab Bürgermeister Harald Reents bei der jüngsten Gemeinderatssitzung bekannt. Der Grund: Es gibt für das Jahr 2020 keine staatlichen Fördergelder für den Landkreis Freising mehr.

Nach den unguten Erfahrungen des ersten, westlichen Bauabschnitts im vorigen Jahr, als von April bis November Autokolonnen auf unerlaubten Schleichwegen durch Hallbergmooser Wohnviertel unterwegs waren, hätte jetzt beim zweiten und östlichen Bauabschnitt alles besser werden sollen. Seit Monaten laufen Abstimmungsgespräche zwischen dem für die Sanierung der Kreisstraße zuständigen Landratsamt Freising, der Gemeinde, Feuerwehr und Polizei. Auch mit den Geschäften und Betrieben, die an der östlichen Kreisstraße FS 12 liegen, wurde bereits gesprochen, schließlich galt es, Umleitungen festzulegen, die den Geschäftstreibenden die Aufrechterhaltung ihrer Betriebe auch während der Straßensperrung ermöglichen sollten. Denn die Sanierung sollte fast das komplette Jahr 2020 dauern.

Laut Bürgermeister Reents waren die Behörden jetzt selbst überrascht, dass es keine staatliche Förderung für die Baumaßnahme geben soll, zumindest nicht im kommenden Jahr. Mitgeteilt hatte das die Förderstelle der Regierung von Oberbayern, demnach sei das Kontingent für 2020 bereits ausgeschöpft, der Förderantrag des Landkreises Freising werde deshalb um ein Jahr zurückgestellt.

Trotzdem einfach mit dem Bau zu beginnen, ist nicht ratsam. Wie Reents bei der Gemeinderatssitzung erklärte, ist es "förderschädlich", wenn man ohne vorherige Genehmigung mit der Maßnahme beginnt. Im Klartext heißt das: Dann könnten überhaupt keine staatlichen Fördergelder fließen. Die Kosten für den zweiten Bauabschnitt der Kreisstraße FS 12 belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. 1,5 Millionen davon zahlt die Gemeinde Hallbergmoos, vor allem für neue, breitere Gehwege, neue Bushaltebuchten und eine Verlegung der Fußgängerampeln.

Wirklich traurig war der Hallbergmooser Bürgermeister nicht darüber, dass es ein Jahr später los geht. So bleibe genügend Zeit, um alle Verantwortlichen und Betroffene noch einmal an einen Tisch zu holen, sagte er. Dann wird auch ein Vorschlag aus dem Gemeinderat zur Sprache kommen: Danach soll der zweite Bauabschnitt selbst in zwei Abschnitte aufgeteilt werden. Zuerst sollen der neue Kreisverkehr an der Neuwirt-Kreuzung, der auf dem Grundstück der Esso-Tankstelle geplant ist, sowie die Brücke "Am Bach" gebaut werden, und erst danach der Rest. Das würde die Situation für die von der Straßensperrung betroffenen Anlieger erheblich entschärfen.

Wie Reents andeutete, ist es auch aus einem zweiten Grund besser, noch zu warten. Offenbar ist der Grunderwerb für die geplante Gehwegverbreiterung noch nicht abgeschlossen.

© SZ vom 20.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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