Entscheidung vertagt:Standortfrage klären

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Neufahrn soll eine neue Kinderkrippe bekommen

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Fest steht: Neufahrn soll eine neue Kinderkrippe bekommen. Die Entscheidung über den Standort ist in der jüngsten Gemeinderatssitzung aber noch einmal verschoben worden. Die Prüfung der verbliebenen beiden Varianten soll erst noch einmal "vertieft" werden, so der Beschluss. Zur Diskussion stehen eine Erweiterung des geplanten Kindergartens auf dem ehemaligen FCN-Sportplatz am Auweg zum Kinderhaus samt Krippe sowie ein Neubau am Keltenweg. Die Meinung ist geteilt - zumal sich herausgestellt, dass es hier wie dort Fördermöglichkeiten gäbe.

Die Befürworter des Standortes Auweg erhoffen sich Synergieeffekte, die andere Seite möchte erreichen, dass die Krippen besser innerhalb des Gemeindegebietes verteilt und nicht ganz auf den Süden konzentriert sind. In dem Zusammenhang haben Gemeinderäte am Montag auch ganz neue mögliche Standorte genannt, zum Beispiel östlich des Schwimmbads - dem steht allerdings der Regionalplan entgegen, wie es in der Sitzung hieß. Einige Gemeinderäte hatten auch das bereits abgelehnte Areal an der Bahnhofstraße gegenüber dem Ärztehaus noch einmal ins Gespräch bringen wollen.

Angestoßen hatte die erneute Diskussion der Grünen-Gemeinderat Norbert Manhart. Nachdem vor allem die Verkehrsbelastung in der Bahnhofstraße als Argument gegen den Standort angeführt worden war, hat er sich nun selbst ein Bild von der Situation gemacht und zu der Zeit, zu der Kinder in eine Krippe gebracht würden, keinerlei Verkehrsprobleme festgestellt, wie er berichtete. Eine deutliche Mehrheit im Gemeinderat wollte die Diskussion aber nicht neu aufrollen. Schließlich gebe es dazu bereits einen bestehenden Beschluss.

Keine Chance hatte auch die Überlegung, zumindest die geplante Großtagespflege auf dem Grundstück unterzubringen. Das wurde mit 15:10 Stimmen abgelehnt. Diese schon lange geplante Einrichtung der Nachbarschaftshilfe spielt deshalb eine Rolle, weil sie eigentlich schon längst realisiert werden sollte, bisher aber an Raumproblemen gescheitert ist. Die ursprünglich vorgesehenen Räume am Lohweg konnte der Verein nicht dafür verwenden, weil er sie zwischenzeitlich für eine Krippe hergeben musste. Wenn diese nun an einen anderen Standort umzieht, könnten die Karten neu gemischt werden. Inzwischen wird aber auch ein Neubau für die Großtagespflege an anderer Stelle nicht mehr ausgeschlossen. Bekannt wurden in der Sitzung auch Überlegungen der Lebenshilfe, Trägerin des integrativen Kindergartens "Zauberwald" an der Dietersheimer Straße, der in den geplanten neuen Kindergarten am ehemaligen FCN-Sportplatz am Auweg umziehen soll. Ob vorübergehend, bis ein Neubau am alten Standort fertig ist, oder endgültig - das ist noch nicht klar. In die Einrichtung integriert würde aber womöglich auch die Frühförderung, die sich jetzt im Neufahrner Norden befindet. Es könnte dann im Süden ein Kinderhaus mit verschiedenen integrativen Einrichtungen entstehen.

© SZ vom 07.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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