Entscheidung naht:Flexibles Gemeindehaus

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Neufahrns Bürgermeister denkt über einen Neubau als Ersatz für die Alte Halle nach

Die Entscheidung über die Zukunft der seit Jahresanfang geschlossenen Alten Halle rückt näher: In der nächsten Gemeinderatssitzung im April kommt das Thema auf die Tagesordnung. Dass eine kontroverse Diskussion zu erwarten ist, wurde in der März-Sitzung schon deutlich: Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) dachte dort bereits laut über einen Neubau - ein "flexibles Gemeindehaus" - nach. Denn an eine Renovierung sei mit Blick auf die schlechte Bausubstanz wohl "nicht zu denken". Markus Funke (FDP) dagegen will einen Neubau "sehr kritisch" hinterfragen und wollte jetzt schon mal wissen, was denn an der Bausubstanz gar so schlecht sein solle.

"Das kann man so oder so sehen", erklärte Bauamtsleiter Michael Schöfer. Problem ist vor allem das angeschlossene Lokal, das zuletzt viele Jahre lang "Bratpfandl" hieß. Die Sanierung des Gastro-Bereichs wäre "in Anbetracht des Alters unverhältnismäßig" gewesen, so Schöfer. Freilich gebe es auch bei der Halle selbst Probleme - etwa mit der Lüftung, der Heizung und der technischen Infrastruktur. Das Dach dagegen sei vor weniger als zehn Jahren erneuert worden. In der Summe sei "die Gebäudesubstanz nicht untragbar", so der Bauamtsleiter.

Die Halle war von Mitgliedern des TSV Neufahrn in den 1920er-Jahren gebaut werden. Dort fanden nicht nur Sportwettkämpfe, sondern auch viele andere Großveranstaltungen statt - von Theateraufführungen über Faschingsbälle bis zu Bürgerversammlungen und Hochzeiten. Seit 40 Jahren gehört der Komplex der Gemeinde, seitdem stand immer wieder der Abriss im Raum. Im Herbst 2017 war davon aber eigentlich keine Rede. Damals hatte die Gemeinde den Vertrag mit dem "Bratpfandl"-Wirt sogar verlängern wollen. Weil aber klar war, dass "an der Küche einiges gemacht" werden muss, fand auch eine Begehung mit Fachleuten statt. Es stellte sich heraus, dass die Gemeinde ordentlich investieren müsste. Man beschloss, Halle und Lokal "bis auf Weiteres" zu schließen.

© SZ vom 24.03.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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