Eine Zeitlang war es eine verlockende Option: Als das Volksfest für April wegen Corona abgesagt wurde, wollten die Gemeinde und Festwirt Andreas Widmann einen Ersatztermin im Herbst zumindest nicht ganz ausschließen. Man wolle die Entwicklungen der nächsten Monate abwarten, hieß es damals. Mittlerweile hat sich das Hintertürchen aber ganz geschlossen. Ein Volksfest wird es in diesem Jahr auch zu einem späteren Zeitpunkt definitiv nicht geben. Das teilte Rathaussprecherin Gabriele Ostertag-Hill auf Anfrage der Freisinger SZ mit.
Die Entscheidung fiel demnach vor kurzem bei einem persönlichen Gespräch zwischen Gemeindevertretern und dem Wirt. Man war sich dabei offenbar einig, dass die Idee mit einer Verschiebung wegen der "Unwägbarkeiten" in Zusammenhang mit der Pandemie nicht weiterverfolgt werden sollte. Die Beteiligten hatten dabei gerade auch die Warnungen vor einer möglichen Ausbreitung der Delta-Variante im Blick, die als besonders ansteckend gilt und sich derzeit auch in Bayern immer weiter ausbreitet.
Auch vergangenes Jahr was das Volksfest komplett gestrichen worden. Mit der erneuten Absage tritt nun ein, was die meisten wohl ohnehin schon befürchtet hatten. Auch Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) zeigt sich enttäuscht. "Ich hätte mir gewünscht, dass mit dem Neufahrner Volksfest wieder ein großes gemeinsames Fest noch in diesem Jahr möglich wäre", sagt er. "Aber angesichts der weiterhin unsicheren Entwicklung ist dies auch für den Festwirt zu unsicher."
Jetzt hoffen alle, dass bis zum Frühjahr 2022 wieder "so viel Normalität zurückgekehrt" ist, dass die Veranstaltung wieder wie gewohnt im April stattfinden kann. Das Neufahrner Volksfest ist normalerweise das erste im ganzen Landkreis.