Einheimischenmodell:Umfrage zum Bebauungsplan

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Für die Kranzberger Ringstraße sind zwei Varianten im Gespräch

Wie viele Wohneinheiten im Kranzberger Baugebiet Westliche Ringstraße entstehen werden, ist noch immer unklar. Das Büro Wipflerplan hat den Gemeinderäten zwei Varianten für die Bebauung vorgestellt. Der erste Vorschlag sieht 17 Einfamilienhäuser und zehn Doppelhaushälften vor, also insgesamt 27 Wohneinheiten, der zweite 14 Einfamilienhäuser, zehn Doppelhaushälften und zwei Wohnanlagen mit insgesamt zwölf Wohnungen. So entstünde also Platz für 36 Familien. Andreas Adldinger (CSU) und Zweiter Bürgermeister Anton Hierhager (SPD) brachten zudem den Bau von Reihenhäusern ins Spiel.

Die Gemeinde startet nun eine Umfrage, welchen Bautyp die vorgemerkten Interessenten bevorzugen. Auch mit den anderen Grundbesitzern müssen laut Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) Gespräche geführt werden.

Den ersten Entwurf hatten die Planer im Juni 2019 vorgelegt. Damals waren 15 Einfamilienhäuser und acht Doppelhaushälften vorgesehen. Mehrere Gemeinderäte störten sich jedoch an der Größe der Parzellen, sie wünschten eine dichtere Bebauung.

Im Rathaus liegen für das Einheimischenmodell - der Gemeinde gehören 50 Prozent der Flächen - bereits 86 Anfragen vor. Noch steht aber nicht fest, wie viele der Interessenten die Kriterien für die Vergabe des vergünstigten Baulands erfüllen werden. Derzeit liegen die Einkommensgrenzen für Paare bei 102 000 Euro, bei Einzelpersonen sind es 51 000 Euro, pro Kind gibt es einen Zuschlag. Die Zahlen sollen aber überarbeitet werden, wie Hammerl ankündigte. Sie waren bereits vor über zwei Jahren festgelegt worden.

Die Befragung soll nach der Kommunalwahl Mitte März gestartet werden. Wenn die Kriterien feststehen, werden alle Interessenten aufgefordert, sich offiziell zu bewerben. Eine Vergabe der Grundstücke wird in diesem Jahr nicht mehr möglich sein.

Deutlich weiter sind die Planungen für das Baugebiet "Gremertshausen Ost II" mit 23 Einfamilien- und fünf Doppelhäusern. Auch dort wird die Hälfte der 33 Parzellen im Einheimischenmodell vergeben. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es bereits um die Erschließung, im Mai sollen die Bauarbeiten nach Möglichkeit beginnen. Der geplante Kreisverkehr bleibt wegen der hohen Kosten umstritten. Das Gremium einigte sich darauf, ihn zunächst nicht zu verwirklichen. Die Erschließungskosten würden mit Kreisel um 40 Euro je Quadratmeter steigen, denn der Bau käme auf 750 000 Euro, die Hälfte davon müsste die Gemeinde tragen und auf die Käufer umlegen. Wird er später errichtet, ist dies allein Sache der Gemeinde. Vorteil eines Kreisverkehrs ist laut Hammerl, dass die Autofahrer "nicht mit hundert" in die Ortschaft hinein rasen. Dies würde die Sicherheit erhöhen.

© SZ vom 29.02.2020 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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