Ein Stück Neufahrner Geschichte:Neuer Architekt fürs Mesnerhaus gesucht

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Der Gemeinderat will die Sanierung des Gebäudes möglichst rasch anpacken

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Nach dem politischen Bekenntnis sollen jetzt Taten folgen: Der Gemeinderat hat ganz offiziell beschlossen, die Sanierung des alten Mesnerhauses fortzusetzen und möglichst schnell ein Architekturbüro damit zu beauftragen. Man sei schon dabei, Kontakte zu knüpfen, berichtete Bauamtsleiter Michael Schöfer, angesichts voller Auftragsbücher sei das jedoch nicht ganz einfach.

Das bisherige Büro Fiedler und Partner aus Freising hatte Ende Oktober gekündigt und das mit Personalnot begründet. Der "entscheidende Mann" sei "abhanden gekommen" und ins Landesamt für Denkmalschutz gewechselt, erklärte Schöfer nun zum näheren Hintergrund. Zumindest sei aber das Sanierungskonzept fertig und die Baugenehmigung vom Landratsamt in Freising erteilt. Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) geht deshalb davon aus, dass der Architektenwechsel zum jetzigen Zeitpunkt keine Verzögerungen bedeutet.

Allerdings hatten Gemeinderäte bei den Haushaltsberatungen im Finanzausschuss die Frage aufgeworfen, ob man das Projekt nicht mit Blick auf die Finanzlage schieben sollte. Der entsprechende Posten ist dann freilich im Haushaltsplan geblieben, und auch das Plenum hat sich jetzt mehrheitlich hinter die Pläne gestellt. Das alte Mesnerhaus im historischen Dorfzentrum sei schließlich Auslöser für das "Innerstädtische Entwicklungskonzept" (Isek) gewesen und ein zentraler Punkt in diesem Verfahren, betonte etwa Beate Frommhold-Buhl (SPD).

Man wolle die alte Ortsmitte "revitalisieren, bekräftigte Ozan Iyibas (CSU), deshalb sollte man das alte Mesnerhaus auch so schnell wie möglich in Angriff nehmen. Die Frage nach dem Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen sei ihm Fall des Mesnerhauses "nicht leicht zu beantworten", stellte Christian Meidinger (Grüne) fest. Aber angesichts der rasanten Entwicklung der Gemeinde sei es wichtig, "ein paar Symbole für die Wurzeln zu erhalten".

Norbert Manhart (Freie Wähler) fand dagegen, dass dies "nicht der richtige Zeitpunkt" für die Sanierung sei. Eine deutliche Mehrheit sah das aber anders. Deshalb wird die Suche nach einem neuen Architekten nun vorangetrieben. Auf Antrag von Thomas Seidenberger (Freie Wähler) wurde aber beschlossen, dass der Gemeinderat das letzte Wort hat, wer den Auftrag bekommt.

© SZ vom 27.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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