Eching soll schöner werden:Aus einem Guss

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Gemeinde will die Entwicklung ihrer Ortsmitte und des Ortsteils Günzenhausen mit Geld aus der Städtebauförderung finanzieren. Für anerkannte Einzelprojekte kann es bis zu 60 Prozent an Zuschüssen geben

Von Klaus Bachhuber, Eching

Nach dem Erwerb des Huberwirts könnte die Echinger Ortsmitte völlig neu gedacht werden. Im unmittelbaren Ortskern an der Hauptstraße und im Viertel um die Waagstraße stehen beachtliche Hofstellen, die mittelfristig möglicherweise umgenutzt werden. All diese perspektivische Entwicklung will Eching nun zum einen in der bereits beschlossenen Fortschreibung des Gemeindeentwicklungsprogramms angehen - parallel dazu aber auch flankiert durch die bayerische Städtebauförderung. Einstimmig hat sich der Gemeinderat um die Aufnahme in ein passendes Förderprogramm beworben.

Mit der Städtebauförderung wolle man die Entwicklungspotenziale "proaktiv angehen", sagte Bürgermeister Sebastian Thaler. Drei denkbare Förderprogramme gäbe es aus München, die für eine Echinger Ortsentwicklung anwendbar wären: "Lebendige Zentren", "Sozialer Zusammenhalt" oder "Wachstum und nachhaltige Erneuerung". Die Bezirksregierung habe eine Aufnahme der Gemeinde angesichts der Aufgabenstellung durchaus begrüßt, schilderte der Bürgermeister die Vorgespräche. Limitierendes Element sei derzeit allerdings, wie stark der Fördertopf angesichts der Pandemie-Aufgaben gefüllt werde und wie viele neue Projekte folglich aufgenommen werden können.

"Lebendige Zentren" verfolgt etwa die Zielsetzung, Orts- und Stadtkerne zu erhalten und zu attraktiven und identitätsstiftenden Standorten für Wohnen, Arbeiten, Wirtschaft und Kultur zu entwickeln. Im Schwerpunkt "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" sollen die demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Ortsentwicklung begleitet sowie Strukturveränderungen zur Verbesserung der Lebensqualität genutzt werden. Parallel versucht Eching auch noch, den Gemeindeteil Günzenhausen in die Dorferneuerung zu bringen. Hier soll im Umfeld des neuen Feuerwehrhauses eine kleine Wohnsiedlung entstehen, dazu sollen um den bestehenden Bolzplatz und den Friedhof Freizeiteinrichtungen arrondiert werden. Auch diese Aufgabe könnte in einem Förderkonzept unterstützt werden. Für Dietersheim habe man hingegen "keinen Ansatzpunkt" entwickeln können, bedauerte der Bürgermeister.

Die Fortschreibung des Gemeindeentwicklungsprogramms und mögliche Maßnahmen im Städtebauförderprojekt sollen in einem Guss erarbeitet werden. Auftakt einer derartigen Fördermaßnahme ist immer die Erstellung eines "Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts", das eine Bestandsaufnahme liefert, eine Zielsetzung und konkrete Maßnahmen auf dem Weg. In der Städtebauförderung kann die Gemeinde dann für alle anerkannten Einzelprojekte 60 Prozent staatlichen Zuschuss erhalten.

© SZ vom 30.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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