Eching:Hundekotbeutel nur am Wertstoffhof

Tütenspender für Hundekotbeutel, wie an der Sovoyer Au in Freising, wird es in der Gemeinde Eching vorerst nicht geben. (Foto: Marco Einfeldt)

Tierhalter scheitern mit Petition für Entsorgungsstationen

Auch eine Petition mit 972 Unterschriften hat die Echinger Rathausverwaltung nicht dazu motiviert, Hundehinterlassenschaften an Wegen und Plätzen mit Kotbeutelspendern oder anderen Entsorgungsmöglichkeiten zu begegnen. Als einzige Reaktion auf die Unterschriftenaktion hat der Umweltausschuss des Gemeinderats beschlossen, Hundekotbeutel künftig am Wertstoffhof zur Verfügung zu stellen.

Vor Jahresfrist hatten die Grünen schon mal die Installierung von Entsorgungsangeboten an viel frequentierten Wegen und Plätzen gefordert, der Antrag war abgelehnt worden. Daraufhin hatte eine Privatinitiative Unterschriften gesammelt und knapp 1000 eingereicht. Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) outete sich zwar, dass er auch unterschrieben habe, votierte dann aber für eine ausschließliche Ausgabe der Beutel am Wertstoffhof.

Ansonsten führte der Ausschuss die gleiche Debatte wie vor Jahresfrist noch ein weiteres mal, die durch unterschiedliche pädagogische Ansätze gezeichnet war: Motiviert es Passanten und Hundehalter zur Eigenverantwortung, wenn keine öffentlichen Angebote zur Abfallentsorgung bereitstehen - oder gehören Abfalleimer und ihre Leerung zum notwendigen Service? "Vorne bekommt der Hund alles und was hinten rauskommt, soll dann Sache der Allgemeinheit sein", verwahrte sich der Bürgermeister in unnachahmlicher Diktion dagegen, auch nur die Kosten der Leerung von Abfallkübeln zu tragen. Er rechnete gleich den Bedarf an neuen Planstellen im Gemeindebauhof hoch, was ihm als etwas überzogen angekreidet wurde. Eine knappe Mehrheit von 8:5 Stimmen entschied dann, dass eine Beutelausgabe am Wertstoffhof genügen müsse.

© SZ vom 13.11.2015 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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