Eching:Endlich sichere Fahrt

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Neuer Radweg von Eching nach Garching eingeweiht

Ganz vorbildlich sind sowohl der Echinger Bürgermeister Sebastian Thaler, als auch sein Garchinger Kollege Dietmar Gruchmann am Montagnachmittag mit dem Fahrrad zum Ortstermin gekommen. Galt es doch, einen neuen Radweg zwischen den beiden Nachbarorten einzuweihen. Ein Projekt, das lange von vielen gefordert wurde, allerdings jahrelang an verkaufsunwilligen Grundbesitzern scheiterte. Bis auf ein kleines Stück am Echinger Ortsrand sind die nötigen 2,6 Kilometer jetzt beisammen, und so wurde der Radweg entlang der Garchinger Straße offiziell freigegeben.

Die Bürgermeister waren nicht die einzigen, die per Zweirad anreisten, vielmehr wählte die Mehrheit der gut 60 Interessierten das umweltfreundliche Strampeln. Dass Gruchmann, wie er erzählte, bei der Hinfahrt gleich mal mit einem Reifenplatzer fertig werden musste, tat seiner Begeisterung keinen Abbruch. Der Bebauungsplan für den Radweg, erzählte Sebastian Thaler, sei schon 2014 fertig gewesen, dann aber habe es noch einige Zeit gedauert, bis man sich mit den Grundbesitzern einig wurde, und davor sei auch schon lange verhandelt worden. In den vergangenen Jahren wurde das Problem drängender, weil immer mehr Autos und Lastwagen das schmale Sträßlein westlich der Autobahn befahren. Seit im vergangenen Jahr das Echinger Kieswerk an den südlichen Ortsrand umgezogen ist, hat sich die Situations verschärft. Und so lobte Thaler den Radweg als "großen Schritt in Richtung Verkehrssicherheit" und freute sich schon darauf, "wenn im Sommer hier Kinderanhänger fahren, weil man es sich endlich trauen kann." Zu den knapp 1,2 Millionen Euro, die der Weg gekostet hat, erhält Eching einen Staatszuschuss von 660 000 Euro. Garchings Bürgermeister Gruchmann dankte Eching, das die Federführung beim Bau inne hatte. Er vermutete, dass im Sommer nun noch mehr Garchinger an den Echinger See radeln würden. Er betonte, diesen Radweg würde nicht das Schicksal der Radschnellwege ereilen, in jahrelanger theoretischer Vorarbeit stecken zu bleiben: "Das ist jetzt ein Beispiel für die Praxis", so Gruchmann.

Noch schaut alles recht kahl aus, und außer Blumen und Gräser werde auch nichts angepflanzt, wie Thaler sagte: "Bäume dürfen wir nicht pflanzen, wegen der Feldlerche die hier vorkommt."

© SZ vom 08.10.2019 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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