Eching:Ein Oldtimer kehrt zurück

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Ihrer Partnergemeinde Majs in Ungarn spendet Eching ein ausrangiertes Feuerwehrfahrzeug - und bekommt dafür das noch ältere Gefährt zurück, das die Echinger vor mehr als 20 Jahren nach Ungarn gebracht hatten. Diesmal überlässt Eching den Majsern das ausrangierte, 29 Jahre alte Löschfahrzeug der Dietersheimer Wehr, im Vorjahr ausgemustert worden ist.

Die Echinger Wehr hatte seinerzeit ein "LF8" mit Baujahr 1976 übergeben. Das begründete seinerzeit die Gemeindefreundschaft, aus der sich eine offizielle Partnerschaft entwickelt hat. Der Echinger Wagen ist in Majs heute noch im Einsatz und "gut in Schuss", berichtete Bürgermeister Sebastian Thaler von seinem Antrittsbesuch in Ungarn vergangenen Herbst. Weil die Majser Feuerwehr jetzt aber ein neueres Alt-Modell erhält, haben sie für das noch ältere keinen Bedarf mehr - und die Echinger Wehr nimmt es als Oldtimer zurück. Bei der Echinger Frühjahrsschau am 1. April sollen die Fahrzeuge übergeben werden.

Für einige Irritation im Gemeinderat sorgte allerdings die Absicht, den Oldtimer in der Zelthalle vor dem Feuerwehrhaus unterzustellen. Dieses Zelt, während des Umbaus des Gerätehauses als Provisorium aufgestellt, wurde anschließend vom Rathaus angekauft, weil die Feuerwehr dringenden Bedarf angemeldet hatte. Bernhard Wallner, der Vorsitzende der Günzenhausener Feuerwehr, wollte da schon darauf hinweisen, dass der Gemeinderat beim Neubau des dortigen Feuerwehrhauses seit Monaten darum ringt, ob dem Wunsch der Günzenhausener nach eine dritten Halleneinheit entsprochen werden könne - "und hier bietet die Halle Stellplatz für einen Oldtimer". Anette Martin spottete, mit dieser Entwicklung sehe sie sich "bestätigt, dass ich damals gegen den Ankauf der Halle gestimmt habe". Thaler wollte Zusammenhänge zur Günzenhausener Entscheidung nicht erkennen. Dort gehe es um die Finanzierung eines Neubaus, hier um eine momentane Teilnutzung von Bestand. Leon Eckert appellierte an Wallner, "nicht aus so einer Lappalie Kapital schlagen zu wollen". Aber Georg Bartl fand, den Günzenhausenern gegebenenfalls die dritte Halle zu versagen, werde jetzt "moralisch schon schwierig".

© SZ vom 30.03.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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