Eching:Blütenstraße wird immer teurer

Unterbau und Entwässerung lassen Kosten auf 658 000 Euro steigen

Der anstehende Umbau der Blütenstraße in Eching wird noch einmal empfindlich teurer. Zunächst sollte eine reine Sanierung des Fahrbahnbelags vorgenommen werden, wofür im Etat 100 000 Euro vorgesehen waren. Im Planungsfortschritt legte der Gemeinderat nach und gab auch eine Umgestaltung der Straße mit Ausbau der Gehwege in Auftrag, was mit etwa 450 000 Euro beziffert war. Jetzt kommen noch konkrete Schwierigkeiten in der Umsetzung dazu, die das Projekt auf 658 000 Euro verteuern.

Bodenuntersuchungen hätten gezeigt, dass der Unterbau der Straße nicht wie erwartet aussehe, hieß es aus der Gemeindeverwaltung, hier müsse nachgebessert werden. Außerdem habe sich das Wasserwirtschaftsamt nicht mit der bestehenden Entwässerung zufrieden gegeben, es müssten zusätzliche Entwässerungsrigolen angelegt werden.

Teile der CSU protestierten massiv gegen die vom Gemeindebauamt vorgesehene Gegenfinanzierung. Es soll Geld verwendet werden, das mit der Sanierung der Poststraße und der Anlage einer Bushaltestelle vor der Alten Ziegelei für Projekte in Günzenhausen vorgesehen war, was Bernhard Wallner empörte. Die überfällige Bushaltestelle zu verschieben, sei angesichts der Situation für die dort wartenden Schulkinder "ein Skandal", wetterte er, die Gegenfinanzierung müsse anders gelöst werden.

Zweite Bürgermeisterin Stefanie Malenke als Sitzungsleiterin verwies darauf, dass die Projekte nicht von der Wertigkeit her ausgesucht worden seien, sondern weil sie "realistisch heuer nicht mehr umgesetzt werden können". Bei der Bushaltestelle sei "die Dringlichkeit bekannt". Gegen drei Stimmen aus der CSU genehmigten SPD, Grüne, FW, BfE/EM/ÖDP, FDP und eine Stimme der CSU die Mehrkosten plus Gegenfinanzierung. Die Sanierung der Straße soll noch im Herbst beginnen.

© SZ vom 30.07.2021 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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