Als das Echinger Rathaus im November einen Bedarfsplan für die örtlichen Feuerwehren in Auftrag gab, hieß es, er wäre in sechs bis acht Wochen fertig. Ende September aber wurde das Papier immer noch nicht vorgestellt. Speziell in Günzenhausen, wo der dringend erwartete Neubau des Feuerwehrhauses an den Bedarfsplan gekoppelt ist, mache sich allmählich Ratlosigkeit breit, schilderte der Vorsitzende der Dorffeuerwehr, Bernhard Wallner, jüngst im Gemeinderat. Bürgermeister Sebastian Thaler warf er vor, dass dessen Glaubwürdigkeit leide.
"Ich weiß nicht mehr, was ich am Ort noch sagen soll", klagte Wallner, "alle sind sehr enttäuscht." Das Jahr über waren die Fertigstellungstermine des Konzeptes und damit auch der Planungsbeginn für das neue Feuerwehrhaus immer weiter hinausgeschoben worden. Bei der Hauptversammlung der Wehr im März hatte Thaler Ende Juni als Fixtermin anvisiert. Vor der Sommerpause visierte er dann die Oktobersitzung des Gemeinderats an. Thaler jedoch wies die Verantwortung für die Verzögerungen von sich. Alle von ihm genannten Termine habe ihm das beauftragte Planungsbüro immer wieder neu zugesichert, der Zeitverzug sei ausschließlich dort zu verantworten. Der Bedarfsplan liege seit Mitte August im Rathaus, sagte er. Vor der möglichen Verabschiedung im Gemeinderat muss es allerdings erst noch eine interne Besprechung des Planentwurfs mit allen Feuerwehrkommandanten geben. Rund vier Wochen nach dem Eingang des Plans sei die noch nicht mal terminiert, monierte Wallner.
Thaler sagte, er werde dies "ganz zeitnah" ansetzen. Den Oktobertermin im Gemeinderat werde man halten können. "Es wird langsam auch wirklich Zeit", sagte er. Die Verzögerung für die Günzenhausener Baustelle sei freilich nicht dramatisch, versicherte er. Das Rathaus habe die Zeit für vorbereitende Untersuchungen und Planungen genutzt.