Diskussion in Eching:Erste Zweifel am Standort

Garching plant Windrad in der Nähe von Dietersheim

Das von Garching an der Grenze zum Echinger Ortsteil Dietersheim geplante Windrad hat dort einige Aufregung verursacht. Die Gemeinde Eching hat deshalb die ausführende Firma Ostwind zur nächsten Gemeinderatssitzung am Dienstag, 23. Februar, um 18. 30 Uhr eingeladen.

Bürgermeister Sebastian Thaler hat schon früher deutlich gemacht, dass die Gemeinde dem Ausbau der erneuerbaren Energien grundsätzlich positiv gegenübersteht. Schließlich habe sich der neue Gemeinderat doch Umwelt- und Klimaschutz-Leitlinien gegeben. Dennoch müssten bei der Wahl des Standorts Rücksicht auf die bestehende Wohnbebauung, die Menschen, den Naturraum und die geplante Ortsentwicklung genommen werden. Weil die geplante Anlage mit einer Gesamthöhe von rund 250 Meter nur rund 1000 Meter von der nächsten Bebauung in Garching entfernt wäre und nur rund 1500 Meter von den ersten Häusern in Dietersheim, würde sie die in Bayern geltende 10-H-Regelung unterschreiten, weshalb Garching einen Bebauungsplan aufstellt.

Dazu gehören auch eine artenschutzrechtliche Prüfung (ASP) sowie Gutachten zu Naturschutz, Schattenwurf, Schallimmission und dergleichen. Erst wenn diese vorlägen, werde Eching eine Stellungnahme zum Windrad an der Gemeindegrenze abgeben. "Der geplante Standort erscheint diskussionswürdig", schreibt Thaler, da er die Ortsentwicklung Dietersheims in Richtung Südwesten einschränke. Er regt an, dass auch alternative Standorte geprüft werden sollten. Auch sollten sich Anwohner beteiligen können, etwa wie am Bürgerwindrad in Kammerberg.

© SZ vom 27.01.2021 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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