Die Liberalen in Freising:Politik bei Pizza und Bier

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"Pizza, Beer & Politics" war eine Veranstaltung der FDP für Erstwähler am Vöttinger Weiher überschrieben. Gut 20 junge Leute folgten der Einladung. (Foto: Marco Einfeldt)

FDP-Bundestagskandidatin Eva-Maria Schmidt umwirbt am Vöttinger Weiher jugendliche Erstwählerinnen und -wähler

Geschlossene Schulen und Universitäten, ausgefallene Partys, kein Gap Year: Die Jugend hat es in den vergangenen Monaten nicht leicht gehabt. Auch von der Politik fühlte sie sich mit ihren Anliegen laut einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung nicht gehört. Bei der anstehenden Bundestagswahl können nun etwa 2,8 Millionen junge Erwachsene erstmalig selbst politisch mitentscheiden. Die Freisinger Jugend setzt dabei am 26. September nicht nur zum ersten Mal ihr Kreuz für einen neuen Bundeskanzler oder eine neue Bundeskanzlerin, sondern auch für einen der 13 Kandidatinnen und Kandidaten des Wahlkreises 214. Für die Freien Demokraten (FDP) steht dabei Eva-Maria Schmidt auf dem Wahlzettel.

Um die Erstwählerinnen und Erstwähler des Landkreises Freising von ihrer Agenda zu überzeugen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, hatte Schmidt sie am vergangenen Freitagabend unter dem Motto "Pizza, Beer & Politics" zum Austausch an den Vöttinger Weiher eingeladen. Die FDP-Kandidatin eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede an ihre gut 20 Gäste. Es sei das erste politische Amt, dass sie anstrebe, und damit wolle sie "echte Veränderung" erreichen. Den Abend wolle sie dazu nutzen, um mit ihren Gästen ins Gespräch zu kommen, um die Themen ihrer Agenda müsse es dabei nicht unbedingt gehen, versicherte die politische Quereinsteigerin.

Auch die Vorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis), Theresa Rudolph, stellte sich und die Jugendorganisation der FDP kurz vor: "Fragt uns, was ihr wissen wollt. Wir wollen euch bei der Wahlentscheidung auf die Sprünge helfen."

Als Themen, welche die Gäste derzeit am meisten umtreiben, entpuppten sich ganz generell die Zukunft des Landes, der Wunsch, dass Politik auch für junge Leute gemacht werde, und der Umweltschutz. Obwohl die FDP Klimaneutralität in Deutschland und Europa erst zum Jahr 2050 anstrebt, werden die Klimapläne der Partei dabei unterstützt. "Man kann nicht nur auf E-Autos setzen", sagten beispielsweise zwei junge Erstwähler. Auch könne man in so kurzer Zeit nicht komplett auf erneuerbare Energien umschwenken. "Generell gefallen uns die Punkte, für welche die FDP steht, vor allem, dass es bei ihr um Innovationen geht. Natürlich gefällt uns nicht alles, aber das ist bei keiner Partei so. Man muss Kompromisse machen."

Benedikt Zwack, einem weiteren Erstwähler, gefällt vor allem, dass die Partei die wirtschaftlichen Strukturen beibehalten wolle, sagte er. Konkret für Freising erhoffe er sich einen Ausbau des Schienennetzes. Parteimitglied Hannes wird ebenfalls am 26. September zum ersten Mal sein Kreuz bei einer Bundestagswahl setzen. Auch ihm gefalle der Innovationsgedanke hinter der Partei, erklärte er. "Die FDP orientiert sich an Forschung, nicht an Populismus." Ihm gehe es bei der Bundestagswahl oft zu wenig um die Inhalte, bei der FDP sei das anders.

Organisiert wurde die "Pizza, Beer & Politics"-Veranstaltung von Tobias Weiskopf, dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden. "Während der Pandemie wurden die jungen Leute vergessen", sagte er. Vor allem das solle sich nach den Wahlen ändern.

© SZ vom 20.09.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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