Des Bürgers Wille:Eching macht sich fit

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Bei den Vorschlägen zum Bürgerhaushalt wurde ein Trimm-dich-Pfad von mehreren Echingern gewünscht. Die Verwaltung startet jetzt die Planungen, Standort werden wohl Freizeitgelände oder einer der beiden Seen

Von Klaus Bachhuber, Eching

Bei der Gestaltung des Echinger Freizeitgeländes in den 1980er Jahren ist auch ein kleiner Trimm-Dich-Pfad integriert worden. Aber ohne ausdrückliche Hinweise merkt das heute keiner mehr. Die Reckstangen beispielsweise wirken eher zusammenhanglos und was mal ein Barren sein sollte, "ist heute Teil des Wäldchens", wie es Bürgermeister Sebastian Thaler nach historischer Spurensuche schilderte. Jetzt wird der Fitnessgedanke neu belebt. Denn im Bürgerhaushalt wurden outdoor-Trainingsgeräte beschlossen.

Einen Trimm-Dich-Pfad am Echinger See hatte Marcus Plattig vorgeschlagen, einen Fitness-Parcours "mit einfachen und robusten Geräten, am besten zentral gelegen, zwischen S-Bahn und Bürgerplatz" wünschte sich Cindy Fischer und Yavuz Kalkan schlug "einen Trimm-Dich-Pfad mit Möglichkeiten auch zum Krafttraining im Freizeitgelände oder im Mallertshofer Holz" vor. Bei der Abstimmung über den Bürgerhaushalts hatte Verfahrensmanager Georg Metz im Rathaus die drei Anregungen zusammengefasst. Mit 39 Stimmen aus Eching, 50 aus Dietersheim und sechs aus Günzenhausen landete das Fitness-Paket dann unter den acht Vorschlägen auf Rang drei. Nach der Installierung einer Wasserrutsche am Echinger See auf Vorschlag von Cordula Brand und der Anlage eines Hartplatzes für Freizeitsport in Günzenhausen wird das Projekt nun 2019 vom Rathaus umgesetzt. Die genaue Ausgestaltung aber ist noch völlig offen.

Klare Tendenz in den internen Vorbesprechungen war eine Platzierung im Freizeitgelände. Innerorts sah die Verwaltung jedenfalls keine Möglichkeiten. Entlang der Straßen scheide ein Trimm-Dich-Pfad aus, die Hubergasse, wo "das Ambiente wohl am ehesten der Grundidee eines Fitnessparcours entspräche", ist ein "geschützter Landschaftsbestandteil" nach Naturschutzgesetz, so dass eine Möblierung mit Sportgeräten "nur bedingt geeignet" sei, wie es aus dem Rathaus heißt. Auch im Mallertshofer Holz, teilweise Naturschutzgebiet, wären naturschutzfachliche Belange zu beachten. Möglich wäre die Realisierung eines Trimm-Dich-Pfads demnach am Echinger See, im Freizeitgelände oder am Hollerner See. Je nach Ausstattung und Zahl der Geräte kann beliebig viel Geld investiert werden, der Bürgerhaushalt sieht zwischen 10 000 und 15 000 Euro vor.

Das Projekt sei jedenfalls "eine gute Ergänzung zum Sport- und Freizeitangebot in der Gemeinde", urteilte die Verwaltung. Gemeinderat Christoph Gürtner (Freie Wähler) mahnte bei der Abstimmung, angesichts des ruhmlosen Schicksals des früheren Trimm-Dich-Pfads, "nicht die gleichen Fehler nochmal" zu machen. Bürgermeister Thaler betonte, mehr Wert als auf die Ausstattung, auf die Information zu legen. Mit sinnvollen Übungen und Erläuterungen könnten auch einfachste Geräte zum Sport dienen.

© SZ vom 31.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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