Demnächst Thema im Gemeinderat:Erster Drive-in für Döner-Fans

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Gastro-Unternehmer Ali Alkan hat große Pläne im Neufahrner Gewerbegebiet am Römerweg

Von Alexandra Vettori, Neufahrn

Geht es nach den Plänen des Mintrachingers Ali Alkan, wird im Neufahrner Gewerbegebiet am Römerweg bald der erste Döner-Drive-in Bayerns stehen. "So etwas gibt es hier noch nicht, wir sind die Ersten", sagt der 44-jährige Gastro-Unternehmer nicht ohne Stolz. Den Bauantrag für ein fünfstöckiges Gebäude samt Bäckerei im Keller, Döner-Restaurant mit Ausgabestelle für Autofahrer, einem großen Veranstaltungssaal und 180 Betten hat er vor kurzem eingereicht. Nächste Woche werden die Neufahrner Gemeinderäte darüber entscheiden.

Schon bei einer ersten Vorstellung im Sommer dieses Jahres stand man den Plänen des ortsansässigen Unternehmers dort aufgeschlossen gegenüber. Ali Alkan hofft deshalb, bereits im kommenden Frühjahr mit dem Bau beginnen zu können.

Gerade erst hat der Neufahrner Gemeinderat dem Lebensmittelgroßhändler Transgourmet eine Absage erteilt und auch der schon im Gewerbegebiet Römerweg ansässige Logistikkonzern Panalpina hofft bislang vergeblich auf eine Erweiterung. Denn der Neufahrner Gemeinderat will das Areal am Römerweg eher in Richtung Freizeitgewerbe weiterentwickeln - weg von den bisher prägenden Speditionen. Ein Döner-Drive-in unmittelbar neben dem größten Cineplex-Kino in Oberbayern dürfte in diese Linie passen ebenso wie der große Veranstaltungssaal, den Ali Alkan plant.

Dort, so sein Konzept, sollen vor allem orientalische Hochzeiten stattfinden, zu denen oft mehrere hundert Gäste kommen. In dem Zusammenhang sieht er auch die 180 Betten, die in den oberen Stockwerken liegen. "Zu türkischen Familien kommen viele Verwandte aus ganz Deutschland, die können dann da übernachten. Das ist sehr praktisch für die Leute, auch von der Lage an der Autobahn her", erklärt Alkan. Unter der Woche rechnet er mit Geschäftsleuten, die sich flughafennah ein Zimmer nehmen wollen.

Gleichzeitig will der umtriebige Gastronom seine Bäckerei, in der täglich zehn Bäcker Tausende Dönerbrote, Pide, Börek und Süßspeisen herstellen, in den Keller des neuen Gebäudes verlagern. Bis vor kurzem betrieb er die Bäckerei noch in München, derzeit ist sie in Dietersheim untergebracht, "doch das ist alles zu klein", sagt Alkan.

Sein Unternehmen Oliva Döner ist auf Wachstumskurs, und das schon seit Jahren. An ein solches Tempo hätte selbst Ali Alkan nicht gedacht, als er 2002 seinen ersten Dönerladen am Flughafen München eröffnete. Sein Konzept mit viel frischem Salat und Gemüse und einer Auswahl mediterraner und orientalischer Gerichte ging rasch auf. Mittlerweile betreibt Alkan zehn Filialen in München, drei in Linz, eine in Barcelona und sogar eine in Abu Dhabi. Dazu hat er derzeit drei Franchise-Partner an Standorten bei Rewe-Märkten in Neufahrn, Eching und Moosburg. Pläne für neue Filialen habe er noch viele, sagt er, eine ist zum Beispiel am Flughafen Frankfurt geplant.

Doch zuerst möchte Alkan den Bau im Neufahrner Gewerbegebiet unter Dach und Fach bringen. Zusätzlich zur Bäckerei soll im Keller eine Küche gebaut werden, für das Döner-Restaurant mit seinen 60 Sitzplätzen, den Drive-in und das Frühstück der Übernachtungsgäste. Mit einem Aufzug werden die fertig dekorierten Teller dann zum Veranstaltungsraum in das Erdgeschoss transportiert. Alkan rechnet mit 40 Arbeitsplätzen, die in dem Oliva-Bau am Römerweg geschaffen werden. Derzeit beschäftigt er in seinen Filialen und der Bäckerei etwa 100 Mitarbeiter.

© SZ vom 05.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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