Corona-Schutzmaßnahme in Moosburg:Zaun um Mariensäule sorgt für Diskussionen

Für die einen ist es die Missachtung eines gültigen Stadtratsbeschlusses. Für den anderen die Umsetzung einer Corona-Schutzmaßnahme und die Schaffung einer Begegnungszone. Gemeint ist der Zaun um die Mariensäule am Stadtplatz, den Bürgermeister Josef Dollinger (FW) am Dienstag wieder aufbauen ließ.

Im März 2017 hatte der Bauausschuss beschlossen, den Zaun, der beim Neubau des Feyerabendhauses abmontiert worden war, nicht wieder aufzubauen. Das Thema sollte später erneut behandelt werden. Bislang ist das nicht passiert. Aber nun habe man eine neue Situation, erläuterte Dollinger am Mittwoch. "Wir haben immer wieder Hinweise bekommen, dass viele Leute auf den Stufen der Säule eng beieinander sitzen, das ist coronabedingt nicht zulässig." Deshalb habe der Bauhof den eingelagerten Zaun, an dem nun bunte Blumenkästen hängen, wieder montiert, sagte Dollinger, der es vor drei Jahren "nicht in Ordnung" fand, wenn Menschen auf den Stufen zu Füßen der Gottesmutter säßen.

Als Ersatz für die Stufenplätze wurden nun drei zusätzliche Bänke neben der Säule aufgestellt. Auch zusätzlicher Blumenschmuck sorgt laut Dollinger dafür, "dass wir einen sehr schönen Platz haben, es hat schon viele positive Rückmeldungen gegeben". Nicht so positiv war die E-Mail von Grünen-Stadtrat Johannes Becher: "Eine Gewähr, dass auf den Holzbänken die Mindestabstände eingehalten werden, gibt es nicht." Er fordert, den Zaun sofort abzubauen, die zusätzlichen Bänke aber stehen zu lassen. "Wenn die Mariensäule umzäunt werden soll, dann nur mit Mehrheitsbeschluss des zuständigen Gremiums", meint auch Gerd Beubl (SPD).

© SZ vom 13.08.2020 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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