Brombeeren als Startschuss:Zusammen pflanzen und ernten

Lesezeit: 2 min

Werner Ruf, Monika Floh, Barbara Peschke (von links) pflanzen im Echinger Gemeinschaftsgarten Brombeeren. (Foto: Lukas Barth)

Echinger Gemeinschaftsgärtner starten in die Saison

Die Brombeeren sind erst der Anfang. Es war kühl und windig am vergangenen Samstag, doch zumindest ein unerschrockenes Trio der Echinger Gemeinschaftsgärtner hat sich davon nicht abhalten lassen und die Saison eingeläutet. Jetzt ragen am östlichen Ende des Feldstücks an der Kleiststraße die Ranken aus dem Boden. Eine Kletterhilfe wird folgen, sobald die dünnen Stengel wachsen. "Heuer wird es noch Brombeeren geben, sie tragen schon im ersten Jahr", sagt Monika Floh, eine der Gemeinschaftsgärtnerinnen und sieht sehr zufrieden dabei aus.

Auch Barbara Peschke ist an diesem kühlen Samstagvormittag dabei, sie ist überzeugt, dass beim zweiten Termin, dem kommenden Samstag um 10 Uhr, sicher mehr Interessierte vorbei schauen. Immerhin, Bürgermeister Sebastian Thalhammer war auch kurz da, zum Schauen und Reden, nicht zum Graben. Immerhin hat die Gemeinde den Landstreifen für den ersten Echinger Gemeinschaftsgarten zur Verfügung gestellt. Wie Peschke erzählt, haben schon einige Interessierte angerufen, manche dachten, sie könnten kleine Parzellen für sich haben. "Aber das entspricht nicht dem Konzept, es soll ja ein Gemeinschaftsgarten werden", hat sie ihnen erklärt. Alle bewirtschaften alles zusammen, man muss sich eben absprechen, damit nicht der eine Blümchen dorthin pflanzt, so der andere schon Kräuter gesät hat. "Von Echingern für Echinger", verdeutlicht Peschke. Naschen ist ausdrücklich erlaubt, auch für diejenigen, die nur zufällig vorbei kommen.

Pläne gibt es genug. Als nächstes kommen die Kartoffeln in die Erde, wobei man eigentlich noch warten sollte, sagt Werner Ruf, der dritte im Bunde an diesem Samstag, und zitiert einen alten Gärtnerspruch: "Die Kartoffel sagt: Setzt du mich im April, komm' ich, wann ich will. Setzt du mich im Mai, komm' ich glei." Monika Floh freilich betont, die Kartoffel sei eine gute Vorfrucht. Mit ihren vielen Blättern verdränge sie "unerwünschte Beikräuter", wie das hier heißt, was sonst Unkraut genannt wird, außerdem lockert sie den Boden auf. Die Tomaten müssen jedenfalls ein Stück weg, denn obwohl beide Nachtschattengewächse sind, vertragen sich Tomaten nicht mit Kartoffeln. Ein weiteres wichtiges Thema ist das Wasser. Es gibt zwar einen Feldbrunnen, der aber ist ganz am anderen Ende des angrenzenden Grundstücks, das ein Landwirt von der Gemeinde gepachtet hat. Deshalb wollen die Gemeinschaftsgärtner erst einmal Regentonnen aufstellen, die der Bauhof befüllt, solange, bis eine einfache Handschwengelpumpe installiert ist, mit dem das ohnehin recht hoch stehende Grundwasser empor geholt werden kann.

Ebenfalls demnächst wird mit der Saat von Blühstreifen begonnen, die den Gemeinschaftsgarten begrenzen. Weitere geplante Feldfrüchte sind Radieschen, Karotten, Kohlrabi, Sonnenblumen und Mais. Wer Lust hat, mitzugarteln, der kann am nächsten Samstag zwischen 10 und 12 Uhr einfach vorbei schauen. Gartengeräte sollte jeder selbst mitbringen. Eine Anmeldung ist nicht nötig, wer aber in den Mail-Verteiler aufgenommen werden möchte, muss sich bei der Echinger Volkshochschule (0 89/3 19 18 15) melden.

© SZ vom 20.03.2019 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: