Ein Szenario: Ein Zug mit Gefahrgut verunglückt auf der Fahrt durch Neufahrn. Ein anderer denkbarer Einsatz: In der Traglufthalle am Keltenweg bricht ein Feuer aus. Für beide Fälle wäre die Freiwillige Feuerwehr Neufahrn bestens vorbereitet. Entsprechende Schulungen und Übungen gehörten zum umfangreichen Ausbildungsprogramm im vergangenen Jahr.
Oft genug kam es allerdings auch zum Ernstfall: 19 Mal rückten die 85 Aktiven zu Brandeinsätzen aus. Küchenbrände waren ebenso zu löschen wie der Großbrand in einem Stadl an der Grünecker Straße. Beinahe 100 Mal waren technische Hilfeleistungen gefragt, etwa nach Unfällen oder bei der Rettung von Tieren. Insgesamt listete stellvertretender Kommandant Robert Friedrich in der Jahreshauptversammlung 168 Einsätze auf. Die Zahl ist damit leicht zurück gegangen. Friedrich erklärte das damit, dass vor allem Unternehmen mehr Wert auf die Wartung ihrer Anlagen legen, um damit auch Ausgaben für die Feuerwehr zu sparen. Denn einige Einsätze stellen die Floriansjünger in Rechnung. Vergangenes Jahr waren es 56, die rund 38 000 Euro in die Gemeindekasse brachten.
Die Feuerwehr kümmerte sich aber auch um Bandschutzerziehung für Schulklassen und Kindergartengruppen und leistete beim "Tag der offenen Tür" Aufklärungsarbeit. Alles in allem sind im vergangenen Jahr bei der Neufahrner Feuerwehr mehr als 10 000 Arbeitsstunden zusammen gekommen. Mehr als 300 Stunden entfielen auf die Jugendausbildung, die neben der Vermittlung von fachlichem Know-How auch die Persönlichkeitsbildung umfasst. Deshalb gehörten Selbstwert-Training und "Webhygiene" zu den Lehrinhalten. Aktuell betreut Jugendwart Norbert Penning acht Jugendliche.
Neufahrn habe eine hervorragende, erstklassige Feuerwehr, die geprägt sei von Souveränität im Einsatz und im Miteinander, lobte Bürgermeister Franz Heilmeier: "Es ist eine Freude, mit euch zusammenzuarbeiten."