Bauland in Zolling:Nah am Maximum

Kirche vergibt Grund im Bieterverfahren mit sozialen Kriterien

Bauland ist in Zolling sehr knapp, in der Ortsmitte gar eine Seltenheit. Hier vergibt die katholische Kirche neben dem Pfarrheim vier Grundstücke mit jeweils rund 600 Quadratmeter in Erbpacht an diejenigen, die in einem Bieterverfahren, das am 31. Oktober endete, den besten Preis geboten haben. Allerdings flössen auch soziale Kriterien in die Entscheidung mit ein, wenn die Höhe der Gebote nahe beieinander lägen, sagt Christoph Kappes, Pressesprecher des Erzbischöflichen Ordinariats.

Vor Monaten hatte es aus den Reihen der damaligen Zollinger Kirchenverwaltung Kritik gegeben, dass die Kirche das finanzielle Maximum aus dem Grund herausholen wolle. Dagegen verwahrt sich Kappes, die Kirche müsse wirtschaftlich mit ihrem Grund umgehen, sei sich aber ihrer sozialen Verantwortung bewusst. In ihrer Bewerbung mussten die Interessenten auch die Anzahl ihrer Kinder und Vermögensverhältnisse, ähnlich wie beim Einheimischenmodell der Gemeinden, angeben. Da mehr Bewerbungen eingegangen seien als Grundstücke verfügbar, werde auch die Zollinger Kirchenverwaltung in die Entscheidung mit eingebunden, so Kappes.

Die Kirche habe bei der Vergabe finanzielle Spielräume und werde neben den sozialen Kriterien auch die Argumente der örtlichen Kirchenvertreter berücksichtigen, wenn sich beispielsweise ein Bewerber seit Jahren in der Gemeinde engagiert habe. Allerdings werde man die Flächen nicht viel niedriger als den maximal erzielbaren Preis verpachten, betont Kappes.

© SZ vom 08.11.2018 / ka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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