Bauherr kassiert Absage:Grundstück zu klein für Asylbewerberunterkunft

Das Landratsamt sucht überall im Landkreis nach Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge, dieses Bauvorhaben aber ist selbst nach Einschätzung der Freisinger Behörde überdimensioniert. In Thalhausen will ein Bauwerber auf einem 670 Quadratmeter großen Grundstück an der Herrnstraße eine Unterkunft für 40 Asylbewerber errichten. Das bestehende Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude soll abgerissen werden. In der Nachbarschaft befinden sich Einfamilien- und Doppelhäuser. Das Gebäude hätte maximal drei Meter Abstand zur Grundstücksgrenze. Der Kranzberger Gemeinderat lehnte dieses Bauvorhaben ebenso ab wie zuvor schon das Landratsamt. Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) sagte, er sei dankbar, wenn von privater Seite eine Unterkunft angeboten werde. Für das geplante Vorhaben aber sei das Grundstück zu klein. Außerdem fehle in Thalhausen die nötige Infrastruktur, es gebe weder eine Bank noch Einkaufsmöglichkeiten.

Noch leben in der Gemeinde gar keine Asylbewerber. Die geplante Unterkunft nahe des Kranzberger Sees konnte bisher nicht verwirklicht werden, weil die Zuständigkeit vom Landratsamt zur Regierung wechselte. Dort will Kranzberg nun einen entsprechenden Antrag einreichen. Bis Ende 2016 soll die Gemeinde, so der aktuelle Stand, 124 Flüchtlinge aufnehmen. Hammerl hofft, dies in zwei Schritten verwirklichen zu können. Am Kranzberger See sollen zunächst 50 bis 60 Menschen in Containern oder einem Gebäude in Holzständerbauweise unterkommen.

© SZ vom 12.11.2015 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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