Bauausschuss in Eching:Rolle rückwärts

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Gehwege werden jetzt doch gepflastert und nicht asphaltiert

Momentan sind wegen des neuen Breitbandanschlusses die meisten Gehwege in Günzenhausen aufgerissen. Wiederhergestellt werden sie dann mit einem Pflasterbelag. Nach einem einhelligen Beschluss gegen die Pflasterung ist der Echinger Gemeinderat jetzt ebenso einhellig umgeschwenkt und hat sich nachträglich für Pflaster entschieden. Für einige Gehwege kam der Meinungsumschwung zu spät, sie sind bereits asphaltiert.

Das Gemeindebauamt hatte von Anfang an die Pflasterung empfohlen. Überall im Gemeindebereich Eching wird seit Jahren, sobald ein Gehweg aufgerissen wird, bei der Wiederherstellung gepflastert. Wortführer gegen diese Pläne war im Bauausschuss des Gemeinderats Georg Bartl, der bei den teils steilen Straßen Günzenhausen speziell bei Regen und Schnee ein "Mordsrisiko" auf gepflasterten Gehwegen befürchtet hatte. Gegen die Stimme des Günzenhauseners Bernhard Wallner schloss sich der Ausschuss im Herbst einmütig Bartls Bedenken an und beschloss die Asphaltierung. Die Gehwege in Deutenhausen und teilweise an der Bergstraße wurden entsprechend des Baufortschritts der Kabelverlegung gemäß Ratsbeschluss bereits mit Teerdecke hergestellt.

Während Wallner in Günzenhausen recht erfolgreich Unterschriften für eine Pflasterung sammelte, fragte ausgerechnet Bartl nun jüngst im Ausschuss an, ob denn die Gehwege dort nicht auch gepflastert werden könnten. Das Gemeindebauamt ließ daraufhin alle Asphaltierungsarbeiten stoppen, die aufgerissenen Gehwege blieben offen. Nun präsentierte Wallner 200 Unterschriften für eine Pflasterung und der Ausschuss entschied einstimmig, die restlichen Gehwege zu pflastern.

Entlang der Massenhausener Straße, der Hörenzhausener Straße, der Ringstraße und in der Weinbergstraße wird nun das graue Gehwegpflaster verwendet, das auch in Eching flächendeckend genutzt wird. Die Mehrkosten gegenüber der Asphaltierung, zu der die ausführende Firma verpflichtet wäre, belaufen sich auf etwa 38 400 Euro, sie werden von der Gemeinde getragen.

© SZ vom 27.06.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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