Bauaufsicht:Gemeinderäte dürfen bei Rathausbau mitreden

Die Hochkonjunktur auf dem Baumarkt hat den Echinger Rathausneubau bislang noch nicht über Gebühr belastet. Mit den Baumeisterarbeiten wurde jetzt ein zentraler Bauauftrag vergeben und der blieb entgegen düsterer Befürchtungen vorab ohne Mehrkosten. Die in der Kostenkalkulation angesetzten knapp 2,8 Millionen Euro wurden fast punktgenau eingehalten.

Die "Probat Bau" aus der Gemeinde Feldkirchen bei München wird nun das neue Rathaus bauen. Ab 1. Oktober beginnt die Entkernung des alten Gebäudes an der Hauptstraße, die ebenfalls Teil des Auftrags ist, dann wird östlich ein Anbau angesetzt und danach das Gebäude neu wieder aufgebaut. Bürgermeister Sebastian Thaler hat kürzlich zur Begleitung der Baustelle ausdrücklich Gemeinderäte eingeladen. Beim regelmäßigen Besprechungstermin der Gemeindeverwaltung mit den Architekten und den Baufirmen sollten auch Räte dabei sein, schlug Thaler vor. So könne maximale Transparenz hergestellt werden.

"Irgendwelche Probleme werden kommen", sagte Bauamtsleiter Thomas Bimesmeier bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, und wenn Räte bei den Debatten präsent seien, könne größeres Vertrauen in die Vorgänge entstehen. "Beim Bau des Feuerwehrhauses wär das gut gewesen", erinnerte Bimesmeier. Damals hatte es permanent Korrekturen und nachgeschobene Maßnahmen gegeben, was im Gemeinderat dann mit zunehmendem Ärger und Misstrauen aufgenommen worden war. Vereinbart wurde, dass aus den drei großen Gruppierungen CSU, SPD und FWG je ein Rat präsent sein solle, alle erhalten zudem die Protokolle der Besprechungen. Daraus resultierende Entscheidungen müssen dann ohnehin wieder im Bauausschuss getroffen werden.

© SZ vom 02.08.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: