Aus dem Kranzberger Gemeinderat:Pläne für neuen Friedhof

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Wichtiges Element ist eine Urnenmauer aus Natursteinen

Eine lange Urnenwand wird zentrales Element des neu gestalteten Teils am Kranzberger Gemeindefriedhof sein. Sie teilt zugleich den oberen vom unteren, barrierefreien Bereich. Aufgrund der Lage am Hang kann nicht die ganze Anlage behindertengerecht gestaltet werden, sagte Landschaftsplaner Martin Rist vom Büro NRT. Er stellte den Entwurf in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vor.

Die Grabstellen werden mindestens für die nächsten 20, 30 Jahre ausreichen. Laut Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) gibt es in Kranzberg im Schnitt sechs bis sieben Bestattungen pro Jahr, neu entstehen werden auf dem Gelände 140 bis 180 zusätzliche Plätze, eventuell sogar mehr - je nachdem wie viele Urnengräber geschaffen werden. Im bestehenden Teil gibt es noch Kapazitäten, dort sind sieben Familien- und sechs Einzelgräber frei, zudem kann noch eine ganze Reihe belegt werden. Am Wendehammer werden mehrere Parkplätze angelegt.

Das Gefälle im neuen, unteren Bereich soll bei weniger als sechs Prozent liegen. Das Areal wird entsprechend aufgeschoben. Die Urnenwand dient zugleich als Stützmauer zum höher gelegenen Friedhofsteil. Sie soll aus Betonfertigteilen errichtet werden. Als vertikale Gliederungselemente dazwischen haben sich die Gemeinderäte für Natursteinreihen entschieden. Das Kreuz soll an einen neuen Standort versetzt werden. Offen bleibt, wie die freie Fläche vor der Urnenwand verwendet wird. Zwar geht auch in Kranzberg der Trend hin zu Urnenbestattungen, Monika Mühl (FWG) glaubt jedoch, dass man nach wie vor Erdgräber benötigen werde. Womöglich werden einige Bäume gepflanzt, unter denen Bestattungen möglich sind. Mühl hatte sich dafür ausgesprochen, solche unter den großen, bestehenden Bäumen im oberen Teil zu schaffen. Landschaftsplaner Rist riet von Wurzelkappungen im Altbestand jedoch ab.

Wie die neue Fläche letztendlich genutzt wird, kann nach und nach entschieden werden. Die Kosten für den Friedhof bezifferte Rist auf etwa 300 000 Euro. Dies ist ein Zuwachs um zehn Prozent und entspreche der konjunkturellen Anpassung, erklärte er. "Je länger man wartet, desto teurer wird es." Die Gemeinderäte billigten den Entwurf, die Planung geht nun in die entscheidende Phase, damit erste Aufträge vergeben werden können.

© SZ vom 25.03.2019 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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