Aufruf des Veterinäramts:Geflügelhalter sollen sich melden

Behörde bereitet sich auf einen höchstwahrscheinlichen Ausbruch der Vogelgrippe vor

Im Freisinger Landratsamt hat man nicht nur mit Corona zu tun, jetzt bereitet sich die Behörde auch auf die Vogelgrippe vor. Erster Schritt ist der Appell an alle Geflügelhalter, sich beim Veterinäramt zu melden. Seit Ende Oktober ist in mehreren norddeutschen Bundesländern bei Wasser- und Greifvögeln der Erreger der hoch ansteckenden Vogelgrippe (HPAI) festgestellt worden. In Bayern wurde im November im Landkreis Passau HPAI nachgewiesen. Dort haben die Behörden die Aufstallung von Hausgeflügel angeordnet. Sperrgebiete und weitere Einschränkungen gibt es noch nicht, da es sich bei allen Fällen um Wildvögel handelte.

Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) schätzt das Risiko für weitere Einträge des Geflügelpesterregers nach Deutschland sowohl bei Wasservögeln, als auch in Nutzgeflügelhaltungen und Zoos im Laufe des Winters als hoch ein. Deshalb sind alle Geflügelhalter, auch und gerade Hobby-Geflügelhalter mit Kleinsthaltungen, aufgefordert, ihre Tiere bei den Landwirtschafts- und Veterinärämtern zu melden. Das ist im Landkreis Freising telefonisch (0 81 61/60 01 23) oder per E-Mail ( veterinaeramt@kreis-fs.de) möglich. Auch müssen grundsätzliche Verhaltensregeln beachtet werden: So sollen Schutzkleidung und Desinfektionsmittel für die Reinigung von Geräten und Gegenständen vorrätig sein. Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln sind unbedingt zu vermeiden, und es muss einen geschlossenen Stall oder überdachte Volieren geben. Denn sobald der Vogelgrippe-Erreger bei Wildvögeln im Landkreis festgestellt wird, gilt Stallpflicht für das Hausgeflügel.

© SZ vom 21.12.2020 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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