Aufhebung der Totalsperre:Ende der Qual

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Dieser Herr mit dem Elektrogefährt hat die neue B 13 schon ausprobiert und für gut befunden. In eineinhalb Wochen dürfen alle wieder, spätestens am Freitag vor Weihnachten. Über den Winter fehlen nur die Gehwege. (Foto: Marco Einfeldt)

In der Woche vor Weihnachten wird Bundesstraße 13 in Fahrenzhausen nach einem halben Jahr voraussichtlich wieder für den Verkehr freigegeben. Doch schon im April könnte Bauabschnitt zwei beginnen

Von Alexandra Vettori, Fahrenzhausen

Gut unterrichtete Kreise gehen davon aus, dass am Mittwoch, 19. Dezember, die Bundesstraße 13 in Fahrenzhausen wieder befahrbar ist und die Totalsperre aufgehoben wird. Fahrenzhausens Bürgermeister Heinrich Stadlbauer spricht dagegen von "Freitag vor Weihnachten", das wäre der 21. Dezember. Er sei, betont er, "ein gebranntes Kind, was die Verkündung von Terminen anbelangt, "deshalb bin ich da jetzt eher vorsichtig".

Nachfragen beim Staatlichen Bauamt in Freising verliefen am vergangenen Freitag im Sande, an diesem Tag waren keine für die Sanierung der B 13 zuständigen Mitarbeiter dort zu erreichen. Fragte man Straßenarbeiter vor Ort, nannten sie den 20. Dezember als Datum der Freigabe. Fakt ist, das Ende der Qual ist in Sicht. Seit Mitte Juni ist die Hauptschlagader des Dorfes gesperrt, für die Anwohner sind die langen Umfahrungen teils über Feldwege mit inzwischen riesigen Schlaglöchern in erster Linie lästig, für die ortsansässigen Geschäfte existenzbedrohend. Das gilt umso mehr, als im nächsten Frühjahr Bauabschnitt Nummer zwei droht, der noch größere Teile des Dorfkerns lahmlegen und noch größere Firmen beeinträchtigen wird.

In Bauabschnitt eins aber schaut es gut aus derzeit. Die Bundesstraße hat eine fertige Asphaltschicht, nur die Einmündungen zu den angrenzenden Grundstücken zwischen Amperkanalbrücke bis zum Ortsteil Bergfeld am südlichen Ortsrand fehlen noch. Genau da liegt laut Bürgermeister Heinrich Stadlbauer, der in ständigem Kontakt mit dem Staatlichen Bauamt ist, die momentane Unwägbarkeit. "Da ist momentan noch eine Fünf-Zentimeter-Schwelle in der Asphaltschicht. Und wenn es in der nächsten Woche recht schneit, kann man das halt schlecht machen", erklärt er. Die restlichen Maßnahmen wie die Geh- und Radwege werden voraussichtlich erst im März oder April nächsten Jahres in Angriff genommen. Im April soll dann auch der zweite Bauabschnitt nördlich der Amperkanalbrücke beginnen, Amperbrücke eingeschlossen.

Das Nadelöhr Amperbrücke wird laut Staatlichem Bauamt bis auf einige wenige Tage durchgängig auf einer Fahrspur befahrbar bleiben. Auf der Baustelle B 13 dagegen wird es wieder eine Totalsperre geben, die aber für die Anlieger von zumindest einer Richtung her befahrbar bleiben soll. Das ist besonders für die großen Firmen innerorts wichtig, hier sitzen der Arbeitsplatzsysteme-Hersteller Karl im Norden von Fahrenzhausen und der Möbelverbund in der Mitte. Auf Anregung des Bürgermeisters haben die Firmen und Läden im Ort mittlerweile eine Art Netzwerk gebildet, damit die Gemeindeverwaltung einige wenige, aber feste Ansprechpartner hat und der Informationsfluss besser läuft.

Noch im Dezember will das Staatliche Bauamt die Ausschreibung für Bauabschnitt zwei fertig haben, Mitte Januar soll diese starten. Mit etwas Glück und gutem Wetter starten die Arbeiten dann im April und sind Ende 2019 abgeschlossen.

© SZ vom 08.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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