Auffälliger Geruch:Bekifft in den Urlaub

Verkehrspolizei stoppt Pärchen, das im großen Stil Marihuana anbaut

Von Peter Becker, Kranzberg

Der geplante Skiurlaub in Österreich hat für ein Pärchen aus Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen auf der Autobahn A 9 bei Kranzberg ein jähes Ende gefunden. Die beiden gerieten in den frühen Morgenstunden des Neujahrstag in eine Kontrolle der Freisinger Verkehrspolizei. Die Beamten brauchten bei der Inspektion des Fahrzeugs gar keine allzu feine Nasen zu haben, um den deutlichen Geruch von Marihuana wahrzunehmen.

Die Fahrt in die Ferien hatte für die Urlauber somit fürs Erste ein Ende genommen. Die Polizisten nahmen eine gründliche Untersuchung des Fahrzeugs vor. Nach Mitteilung des Polizeipräsidiums Ingolstadt hatte der Geruch die Beamten keineswegs getäuscht. In mehreren Verstecken fanden sie insgesamt 145 Gramm Marihuana.

Damit nahmen die Dinge für das Pärchen endgültig einen verhängnisvollen Lauf. Die Polizei schaltete die Staatsanwalt in Landshut ein, die eine Untersuchung der Wohnung des Pärchens in Recklinghausen anordnete. Die nordrhein-westfälischen Kollegen der Freisinger Verkehrspolizei dürften dabei vom Ergebnis nicht schlecht gestaunt haben. Sie fanden eine professionelle Aufzuchtanlage für Marihuana vor. Weitere 1,5 Kilo des Rauschgifts hatte das Pärchen obendrein in seiner Wohnung gebunkert.

Den Beiden dürfte die Urlaubsstimmung angesichts der Latte an Anzeigen, die sie erwartet, gründlich vergangen sein. Neben den diversen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz muss sich der Fahrer nämlich obendrein dafür verantworten, dass er das Auto unter Drogeneinfluss gesteuert hat. Zudem fanden die Verkehrspolizisten im Wagen der Urlauber eine Reihe von Feuerwerkskörpern. Wie sich bei einer genaueren Überprüfung herausstellte, sind diese in Deutschland nicht zugelassen.

© SZ vom 03.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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