Aufbau in Rekordzeit:Impfzentrum im alten Stabsgebäude

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Mitte Dezember kann der Betrieb in Freising starten

Von Peter Becker, Freising

Das staatliche Impfzentrum wird am 15. Dezember im ehemaligen Stabsgebäude der Steinkaserne seinen Betrieb aufnehmen. Das gaben Landrat Helmut Petz (FW) und Florian Plajer vom Hochbauamt des Landratsamts am Donnerstag in der Sitzung des Kreisausschusses des Kreistags bekannt. Derzeit laufen die nötigen Baumaßnahmen im Westteil des Gebäudes. Die Planungen dafür haben laut Plajer am 11. November begonnen. "Eine sehr sportliche Aufgabe", sagte der Leiter des Hochbauamts zu den Vorgaben der Regierung. Er ließ aber keinen Zweifel daran, dass die Behörde diese termingerecht erfüllen werde. Derzeit genieße die Einrichtung des Impfzentrums am Landratsamt höchste Priorität, der sich alle anderen Aufgaben unterordnen müssten. "Auf den Landkreis ist Verlass", betonte Petz. "Wir haben Unmögliches in fünf Wochen möglich gemacht auf Kosten aller anderen Ziele."

Tobias Diepold, Leiter des Amts für öffentliche Sicherheit und Ordnung, erläuterte den genauen Aufbau des Impfzentrums. Es ist als Einbahnstraßensystem mit Check-in, Aufklärungsbereich, dem Impfraum, einem Wartebereich nach der Impfung und einem Check-out aufgebaut. "Angelegt ist es bis Ende Juni", sagte Diepold. Er vermutet aber, dass das Impfzentrum länger im Stabsgebäude residieren wird. "Davon gehe ich ganz arg aus." Planer und Kreisräte waren sich darin einig, dass es kein geeigneteres Gebäude für ein Impfzentrum gebe. Die Privatsphäre sei dort beim Vorgespräch mit dem Arzt gewahrt, der Zugang sei barrierefrei und die Lage unweit vom Klinikum. Die Kosten für den Betrieb übernimmt der Freistaat. Diepold fügte hinzu, dass die Lagerung und Bewachung des Impfstoffs gewährleistet sei, ohne auf die Sicherheitsmaßnahmen konkret einzugehen. "Das ist heiße Ware", betonte er. Es bestünden durchaus Befürchtungen, dass es Bestrebungen gebe, sich des Serums zu bemächtigen, deutete er an.

Manuel Mück (CSU) hob die verkehrsgünstige Anbindung des Stabsgebäudes hervor. Michael Stanglmaier (Grüne) geht davon aus, dass der Impfstoff von Biontech geliefert werde. Der müsse bei Temperaturen von minus 70 Grad gelagert werden. Das Serum wird von einem Zentrallager aus nach Freising geliefert werden. Somit müssten keine Kühlschränke aufgestellt werden, die solche Temperaturen erzeugen können. Die Logistik, sagte Diepold, übernehme das Gesundheitsministerium. Das Serum sei nach dem Auftauen bis zu fünf Tage haltbar.

© SZ vom 27.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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