Arbeitskreis entwickelt viele Ideen:Rausputzen fürs Jubiläumsjahr

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Der Kranzberger See im schönen Ampertal hat angenehme Badetemperaturen. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Gemeinde möchte das 50-jährige Bestehen des Kranzberger Sees im Jahr 2019 gebührend feiern. Für dessen Aufwertung will die Rathausverwaltung, wenn nötig, auch den einen oder anderen Euro mehr ausgeben

Von Petra Schnirch, Kranzberg

Eigentlich sind sich die Gemeinderäte ja einig darin, dass der Kranzberger See bis 2019 attraktiver werden soll. Denn das 50-jährige Bestehen des Freizeitgeländes soll gebührend gefeiert werden. Der Bericht des Bürgermeisters über ein Treffen mit Vertretern des Landratsamts und des Erholungsflächenvereins schien deshalb reine Routine zu sein. Doch Martin Oberprieler (Kranzberger Gemeindeliste), der zuvor in einem Arbeitskreis Ideen für die Umgestaltung des Areals gesammelt hatte, zeigte sich so gar nicht zufrieden mit dem Protokoll. Was er vor allem vermisste, waren ein wenig mehr Enthusiasmus und Rückenwind aus dem Rathaus.

Es sei ein großes Glück, dass Kranzberg den See habe. Bei der Neugestaltung gehe es um das "große Ganze", nicht nur um ein paar Mülleimer und die Erneuerung der Sanitäranlagen, die in dem Bericht explizit genannt wurden. Franz Braun (CSU) bestätigte, dass Jens Besenthal, Geschäftsführer des Erholungsflächenvereins, von einer "sehr gelungenen" und "charmanten" Lösung gesprochen habe. Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) räumte daraufhin ein, dass der Ton in dem Protokoll wohl etwas zu trocken ausgefallen sei. "Wir wollen, dass was Tolles entsteht."

Drei Jahre hat die Gemeinde bis zur Jubiläumsfeier noch Zeit. 2016 will der Erholungsflächenverein die Uferbereiche sanieren, Sand und Schlick sollen beseitigt werden. Anschließend ist geplant, Sanitäranlagen und Bänke zu erneuern. Den Vorschlag, ein Beachvolleyballfeld zu schaffen, begrüßt der Verein. Er will versuchen, dafür 2017 oder 2018 Geld bereitzustellen, wie Besenthal bei der Begehung des Geländes sagte.

Weder der Verein noch das Landratsamt werden sich wohl am Bau eines neuen Spielplatzes beteiligen. Für Zweiten Bürgermeister Anton Westermeier (KGL) sollte das kein Hindernis sein. "Der Kranzberger See ist unser See", sagte er. "Wenn wir ein paar Euro ausgeben, ist das auch nicht verwerflich" - auch wenn offiziell der Landkreis für den Unterhalt zuständig ist. "Ich bin keiner, der bremst", versicherte Hammerl. Bei den Haushaltsberatungen könne der Gemeinderat dafür Geld eingeplanen. Das Konzept des Arbeitskreises sieht auch einen neuen Bolzplatz und die Verlegung der Grillzone vor. Dass es im Protokoll der See-Begehung heißt, dies könnte zu Anwohnerbeschwerden führen, erbosten Oberprieler wiederum. Man müsse angesichts der "insgesamt sehr positiven Stimmung" bei allen Beteiligten nicht gleich "dagegen reden" und danach suchen, was für Einwände kommen könnten, sagte Braun. Auch die vorgeschlagene Schwimminsel und einen Steg wird der Erholungsflächenverein voraussichtlich nicht finanzieren. Hier wäre laut Oberprieler ein flexibles Jetfloat-System aus Kunststoff denkbar.

© SZ vom 17.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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