Arbeiten beginnen im September:Vagabundieren gehen

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Das Moosburger Pfarrheim wird von September an saniert und kann ein halbes Jahr nicht genutzt werden. (Foto: privat)

Das katholische Pfarrheim in Moosburg soll umfassend saniert werden. Gruppen, Ministranten und Chöre müssen darum Ausweichquartiere finden

Von Alexander Kappen, Moosburg

Das katholische Pfarrheim ist in die Jahre gekommen. Nun soll es grundlegend saniert werden. Nachdem vor kurzem "Sofortmaßnahmen beim Brandschutz" vorgenommen worden sind, ohne die laut Pastoralreferent Markus John "eine Schließung des Gebäudes gedroht hätte", folgt von September an nun die eigentliche Sanierung, die bis Frühjahr oder Sommer 2017 dauern wird.

Dass Brandschutzertüchtigung und Sanierungsarbeiten nicht in einem erledigt wurden, liegt daran, dass die Zuschüsse für die Renovierung noch nicht genehmigt waren. Von September an folgen nun weitere Brandschutzmaßnahmen. Zudem soll "eine Liftanlage mit hoher Kapazität" eingebaut werden, "da auch viele Senioren das Pfarrheim nutzen und die sanitären Anlagen nur über Treppen erreichbar sind", teilt der Pastoralreferent mit. Die Devise laute: "Inklusion und nicht Exklusion." Handlungsbedarf gibt es auch bezüglich des hohen Energieverbrauchs. "Die marode Wärmedämmung, verbunden mit dem bisherigen Heizsystem, machen hier Sanierungen nötig", so John. Der Pfarrsaal soll mit Beamer und Wlan ausgestattet werden.

Ein weiterer Grund für die Baumaßnahmen ist der fehlende Platz. Der Bedarf an Gruppenräumen ist hoch. Zudem benötigen die Hauptnutzer des Pfarrheims weiteren Stauraum. Daher gibt die katholische Kirche die Kegelbahn, die im Pfarrheim untergebracht ist, auf und nutzt den frei werdenden Platz als Gruppenraum. Ein netter Nebeneffekt ist laut John: "So können die Kosten für die Wartung der Bahn eingespart werden." Jammern sei nicht angebracht, schließlich gebe es in Moosburg immer noch genügend Möglichkeiten, zu kegeln.

Während der Bauarbeiten muss die Kirche zumindest für ein halbes Jahr mit seinen Eltern-Kind-Gruppen, Ministranten und Chören aus dem Pfarrheim ausziehen "und ein bisserl vagabundieren", sagt der Pastoralreferent flapsig. Als Ausweichquartiere dienen hauptsächlich die beiden katholischen Kindergärten in der Stadt. Zudem "strecken wir gerade unsere Fühler nach weiteren Räumen aus, aber die Verhandlungen laufen noch", sagt John. Je nach Baufortschritt soll das Pfarrheim ein halbes Jahr nach Beginn der Arbeiten zumindest wieder teilweise genutzt werden können.

© SZ vom 21.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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