Anwohner sind einsichtig:Protest abgeebbt

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Ehemalige Fußballplätze am Neufahrner Auweg werden zum Wohngebiet

Die Proteste der Nachbarn sind nach einem Informationsabend Ende Mai vergangenen Jahres abgeebbt, die Pläne für die Bebauung der ehemaligen Fußball-Trainingsplätze am Auweg im Süden Neufahrns aber bleiben. Bereits unter Dach und Fach und beschlossen ist der Bebauungsplan für ein zweites Kinderhaus, das westlich neben das Gebäude der bestehenden Kinderkrippe gebaut wird. Der geplante Kindergarten wird einen L-förmigen Baukörper erhalten, dessen Schenkel eine Freifläche auf der Nord- und Westseite umschließen. Der westliche Schenkel wird zwei Vollgeschosse erhalten, im Obergeschoss sind Mitarbeiter-Kleinwohnungen geplant, die nach Westen hin ausgerichtet werden.

Für die geplanten Wohnhäuser gibt es einen zweiten Bebauungsplan, der noch im ersten Quartal dieses Jahres vom Gemeinderat beschlossen werden soll. Im Vorfeld hatte es hier Anwohnerproteste gegeben, zu nah, zu dicht, so wurde kritisiert. Bei besagter Informationsveranstaltung aber zeigten sich die 20 Anwesenden eher einsichtig. Zu groß ist die Wohnungsnot in der Region München, als dass ein solches Filetstück wie der Kirchengrund am Auweg nicht bebaut werden könnte. Geplant sind im nördlichen Teil des Grundstücks Reihenhäuser als Vier- und Fünfspänner. Im südlichen Teil des Grundstücks sollen vier Gebäude mit bis zu drei Vollgeschossen und insgesamt 45 Wohnungen entstehen. Das Haus in der südöstlichsten Ecke ist dabei als öffentlich geförderter Wohnungsbau gedacht. Die vier Bauten schließen sich direkt an die schon bestehende Kinderkrippe und den daneben geplanten Kindergarten an.

Insgesamt werden die vier Geschosswohnungsbauten mit ihren drei Geschossen 11,80 Meter hoch, die Wandhöhen liegen bei neun Metern. Die insgesamt 18 Reihenhäuser im Norden des Bebauungsplangebiets werden insgesamt 9,25 Meter hoch bei einer Wandhöhe von 6,30 Metern. Diese Reihenhäuser schließen sich von einem mit Gebüsch bewachsenen Fuß- und Radweg, den es bereits gibt, an die bestehende Bebauung an. Auf die ursprünglich geplanten Einfamilienhäuser wurde verzichtet.

Los geht es mit den Wohnungsbauten in diesem Jahr aber auf keinen Fall. Vorher sind mit der Kirche als Grundeigentümerin noch städtebauliche Verträge und Straßengrundabtretungsverträge zu schließen. Aus dem Neufahrner Rathaus ist zu vernehmen, dass die Erschließungsarbeiten für das Wohnbaugebiet wohl Anfang 2020 beginnen werden.

© SZ vom 29.01.2019 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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