Anstelle des Dreier-Gremiums:"Gute Verzahnung"

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Doppelspitze führt künftig Moosburger Grüne an

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Moosburger Grünen gehen mit neu formierter Vorstandsmannschaft und veränderter Organisationsstruktur in die kommende, einjährige Amtsperiode. Nach einer Satzungsänderung, die bei der Jahreshauptversammlung am Mittwochabend verabschiedet worden ist, stehen fortan statt des bisherigen Dreiergremiums immer eine Frau und ein Mann an der Spitze des Ortsverbands. Zur Sprecherin beziehungsweise zum Sprecher - so heißen die Vorsitzenden nun offiziell - wurden Helga Brandstetter und Johannes Becher gewählt.

Brandstetter war auch bisher schon eine der drei Vorsitzenden, Becher gehörte von 2008 bis 2014 dem Führungstrio an. Kassierin der Moosburger Grünen bleibt Sylvia Ripper. Als Beisitzer - auch hier ist laut Satzung mindestens ein Posten mit einer Frau zu besetzen - fungieren die 19-jährige Sprecherin der Grünen-Jugend im Landkreis, Verena Kuch, sowie Alexander Strobl und Michael Stanglmaier. Letzterer kandidierte nach 27 Jahren an der Spitze des Ortsverbands aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Vorsitz und zog sich freiwillig in die zweite Reihe zurück. Als Dritter Bürgermeister, Stadt- und Kreisrat ist Stanglmaier lokalpolitisch ohnehin gut ausgelastet. Auch sein bisheriger Co-Vorsitzender Manfred Weinhöpl, der den Posten nur ein Jahr bekleidet hatte, muss aus beruflichen Gründen kürzertreten.

Im neuen Vorstandsteam habe man "eine gute Mischung", sagte Johannes Becher am Donnerstag der Freisinger SZ. Man brauche "eine gute Verzahnung zwischen Stadtrat und Partei". Und genau dafür soll er als Stadtrats-Fraktionssprecher und Ortsvorsitzender nun sorgen. Inhaltlich werden sich die Moosburger Grünen Anfang kommenden Jahres nach der offiziellen Bürgerinformationsveranstaltung der Stadt mit der Umgestaltung des "Plan" beschäftigen. Im März ist eine Veranstaltung mit der innenpolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Katharina Schulze, zum Thema Rechtsextremismus geplant. Damit müsse man sich auch in Moosburg auseinandersetzen, das hätten die jüngsten Entwicklungen wie die NPD-Demo oder "latente fremdenfeindliche Strömungen in anderen Parteien" gezeigt, so Becher.

© SZ vom 04.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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