Ansprechpartner für interessierte Unternehmen:Die Richtung stimmt

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Neufahrn strebt einen Branchenmix an. Der neue Standortförderer Felix Kretz unterstützt die Gemeinde dabei

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Der Sprung auf die Homepage ist geschafft: Standortförderer Felix Kretz wird jetzt auch dort als Ansprechpartner für interessierte Unternehmen, Investoren und ortsansässige Betriebe genannt. In der jüngsten Bauausschusssitzung hatte sich Gemeinderat Johannes Häuser (Bürger für Neufahrn) noch gewundert, warum der Name dort fehlte. Nun ist er öffentlichkeitswirksam neben dem von Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) aufgeführt. Schließlich soll er für möglichst viele "das Gesicht" der Gemeinde in Fragen rund um die Wirtschaftsförderung werden.

Hinter den Kulissen hat er dafür seit seinem Dienstantritt im Herbst schon einiges geleistet. Das betonte Bürgermeister Heilmeier unlängst in einem Pressegespräch. Kretz seit viel unterwegs, besuche ansässige Unternehmen, knüpfe Kontakte. Auch die Werbegemeinschaft "Neufahrner Schaufenster" war schon zu Gast im Rathaus. Nach Einschätzung des Bürgermeisters geht die Gewerbeentwicklung in die richtige Richtung. Mit dem angestrebten "Branchenmix" und der Aufwertung bestehender Gewerbeflächen sei man auf dem richtigen Weg, so Heilmeier, "der neue Kurs hat sich auch schon ausgezahlt". Nachdem in den vergangenen Jahren maximal 5,5 Millionen Euro Gewerbesteuer in die Kasse gekommen sind, werden es in diesem Jahr mehr als sieben Millionen Euro sein.

Eher holprig verläuft dagegen die Entwicklung des Gewerbegebiets Römerweg zumindest in dem Bereich, für den die "Gewerbepark Neufahrn Projektentwicklungs GmbH" verantwortlich zeichnet. Dabei handelt es sich um eine 45 000 Quadratmeter große Fläche an der ehemaligen B 11. Die Projektentwickler möchten dort nun statt eines Handwerker-Hofs, wie er bisher im Gespräch war, eine große Logistik-Lagerhalle errichten - 284 Meter lang und 66 Meter breit. Das aber hat der Bauausschuss am Montag abgelehnt und damit erneut unterstrichen, dass er keine zusätzlichen Logistikbetriebe mehr haben möchte. Das soll auch mit einer Änderung des Bebauungsplans "Gewerbepark Römerweg" festgelegt werden. Das Verfahren läuft bereits, weshalb der Ausschuss dem Lagerhallen-Antrag nicht zustimmen wollte.

Vor dem gleichen Hintergrund ist er auch beim "Nein" zu einem großen Parkhaus auf dem gleichen Areal geblieben. Denn "gewerbliches Parken" soll im Bebauungsplan ebenfalls ausgeschlossen werden. Zugelassen würde nur ein Parkhaus, das den direkten Bedarf auf dem Gelände deckt. Andere Vorhaben der Projektentwicklungsgesellschaft seien aber sehr wohl möglich, signalisierte der Ausschuss: Für die Errichtung von Bürogebäuden und eines Hotels hat er ausdrücklich grünes Licht gegeben. Mit der Ablehnung des Parkhauses wollen die Neufahrner Gemeinderäte verhindern, dass Flugreisende im Gewerbegebiet Römerweg ihre Autos abstellen.

Misstrauisch reagierte Markus Funke (FDP) deshalb auch auf die Pläne für ein Parkhaus im Gewerbepark "Nova Neufahrn". Könne man ausschließen, dass dort "Park and Fly" angeboten werde, wollte er wissen. Das sei "grundsätzlich denkbar", erklärte Bauamtsleiter Michael Schöfer, allerdings hielt er es für unwahrscheinlich: Die Beos AG errichtet das Parkhaus, um die nötigen Stellplätze für die Unternehmen auf dem Gelände bieten zu können, und nach jetzigem Stand werden sie auch benötigt.

© SZ vom 17.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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