Die Sache mit den über das Jahr verteilten Zwischenberichten zur Entwicklung des Haushalts war nicht so einfach. Mal fehlten dem Stadtrat zusätzlich zu den Ausführungen in Textform Zahlen und Tabellen, mal stifteten missverständliche Smileys und "Lätschis" - so nannte Vizebürgermeister Josef Dollinger Smileys mit nach unten gezogenen Mundwinkeln - für Verwirrung.
Als Kämmerer Hans Walther kürzlich seinen dritten Quartalsbericht vorlegte, waren alle Lokalpolitiker mit der Darstellungsform weitgehend zufrieden. Also positiven Aspekt konnte der Kämmerer melden, dass statt der vorgesehenen 9,8 Millionen Euro nun inklusive Kläranlage nur Kredite über 7,5 Millionen aufgenommen werden müssten.
Für SPD-Fraktionssprecher Gerd Beubl war "der Quartalsbericht schlüssig, da kann man was daraus erkennen". Allerdings, so sein Wunsch für die Zukunft, "hätte ich bei den Tabellen noch gerne eine Spalte gehabt, wie die Prognose für den 31. Dezember 2016 ist". In den Tabellen, die dem Stadtrat vorlagen, waren nur der Haushaltsansatz für die jeweiligen Positionen und der Ist-Stand zum 30. September aufgeführt. Johannes Becher (Grüne) mahnte eine exakte Wortwahl an. So sei bei der Erschließung des Baugebiets Amperauen von einer "Kosteneinsparung" von 1,5 Millionen Euro die Rede: "Aber wir sparen das Geld ja nicht ein, sondern verschieben die Investition nur auf nächstes Jahr." Am 30. September waren von den rund 36,6 Millionen Euro des Verwaltungshaushalts 20,4 Millionen vereinnahmt und 21,5 Millionen ausgegeben. Von den eingeplanten 11,3 Millionen Euro des Vermögenshaushalts sind bisher 8,2 in die Stadtkasse geflossen und erst 4,6 ausgegeben worden. Die veranschlagten Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt werden laut Prognose erreicht beziehungsweise nicht überschritten. Die Mindereinnahmen im Vermögenshaushalt, so der Kämmerer, können durch geringere Ausgaben "entsprechend gedeckt werden".