Angst vor Verwitterung:Kein Kinderhaus aus Holz

Hallbergmooser Bauausschuss entscheidet sich für Ziegelbau

In das neue Baugebiet im Jägerfeld-West kommt nicht nur das geplante Einheimischenmodell, sondern auch ein neues Kinderhaus, so viel steht schon lange fest. Vier Gruppen möchte die Gemeinde dort unterbringen und wird voraussichtlich knapp drei Millionen Euro dafür investieren. Bei seiner jüngsten Sitzung nun bekam der Bauausschuss des Gemeinderates eine Vorstellung davon, wie das Kinderhaus einmal aussehen könnte - und die Mehrheit ward davon nicht angetan.

Denn das beauftragte Architekturbüro Goldbrunner und Hrycyk hat sich für den zweigeschossigen, quadratischen Bau eine Holzbauweise vorgestellt, mit einer Tragekonstruktion aus massivem Holz. Ein Holzbau, argumentierte Architekt Sebastian Hrycyk vor den Gemeinderäten, habe viele Vorteile, wie Energieoptimierung, ein besseres Raumklima und eine zwei bis drei Monate kürzere Bauzeit im Vergleich zum Massivbau. Somit könnte das Kinderhaus schon im Dezember 2018 fertig sein und im Januar 2019 bezogen werden. Auch das Bayerische Rote Kreuz, das das Kinderhaus später einmal betreiben wird, war dem Vernehmen nach von der Planung angetan.

Nicht so viele Hallbergmooser Gemeinderäte im Bauausschuss. Der entschied sich letztlich mit fünf zu vier Stimmen gegen den Holz- und für einen Ziegelbau. Der Grund: Die Holzgegner befürchteten Verwitterungen, vor allem an der späteren Fassade. Das Argument des Architekten, die Fassade müsse auch bei einem Holzhaus nicht unbedingt aus Holz bestehen, überzeugte sie nicht. Kein Problem dagegen hatten die Gemeinderäte mit der vom Roten Kreuz favorisierten quadratischen Bauform für das Kinderhaus, die einen möglichst großen Garten garantiert.

© SZ vom 14.03.2017 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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