An der Neufahrner Jahnschule:Container sollen bleiben

Lesezeit: 1 min

Gemeinderat lehnt Vorschlag der Verwaltung ab

Es klingt zunächst etwas absurd: Die früheren Mittagsbetreuungs-Container auf dem Parkplatz der Jahnschule stehen zwar leer, abgebaut werden sie aber trotzdem nicht. Der Gemeinderat hat beschlossen, sie noch als Reserve zu behalten. Es war eine knappe Entscheidung: Der ursprüngliche Vorschlag der Verwaltung, die Container abzubauen, bekam 11:11 Stimmen - und bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt.

Diejenigen, die das Areal lieber geräumt hätten, hatten die Sicherheit im Blick: Rund um die Container komme es oft zu kritischen Verkehrssituationen, gab Verkehrsreferent Florian Pflügler (ÖDP) zu bedenken. "Es ist nicht nur für Fußgänger und Kinder gefährlich", bekräftigte Beate Frommhold-Buhl (SPD). Für die Anwohner sei es eine Zumutung, dass vor ihren Häusern regelmäßig alles zugeparkt sei. Schulreferent Josef Eschlwech (Freie Wähler) glaubt aber nicht, dass mehr Parkplätze an der Gesamtsituation wirklich etwas ändern würden.

Die Container waren als provisorische Unterkunft für die Mittagsbetreuung II aufgestellt worden, die wegen des Bedarfs zusätzlich eingerichtet worden war. Mittlerweile wurde sie wieder aufgelöst, weil die Nachfrage zurückgegangen ist, seit es in den Grundschulen Ganztagsklassen gibt. Nach derzeitigen Prognosen werde es künftig keinen Bedarf mehr geben, stellte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) fest. Somit könne man die Container abbauen.

Möglicherweise brauche man die Räume aber wieder, wenn es beim Bau der beiden neuen Kitas zu Verzögerungen kommen sollte, überlegte Norbert Manhart (Freie Wähler). Außerdem zeichne sich ab, dass im Juli 20 Kindergartenplätze fehlen könnten, "und wenn wir dann wieder neue Container kaufen müssten, wäre das eine Katastrophe". Wenigstens den nächsten Herbst sollte man deshalb abwarten. Burghard Rübenthal (CSU) schlug vor, den Zeitpunkt für den Abbau offen zu lassen. An Räumen für Kita-Gruppen würde es ohnehin nicht fehlen, hielt Michaela Wiencke-Bimesmeier von der Rathausverwaltung dagegen: "Es scheitert dann eher am Personal." Es sei unwahrscheinlich, dass ein Kita-Träger Interesse an Containern in so großem Abstand zu seiner Einrichtung hätte.

© SZ vom 22.12.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: