Spaziergänger und sonstige Passanten sind irritiert: Auf dem Grundstück am Keltenweg, das als Standort für die Traglufthalle vorgesehen ist, werden gerade Container aufgestellt. Sollen diese nun als Unterkunft für Flüchtlinge dienen? Das werde nicht der Fall sein, versichert das Landratsamt Freising: Die Container seien die "Infrastruktur" der Traglufthalle, erklärte Sprecherin Anita Fußeder auf Anfrage der Freisinger SZ. In ihnen befänden sich zum Beispiel Duschanlagen, Toiletten und Küchen. Ein Teil wird in der Halle stehen, acht Container mit Duschen und Toiletten bleiben dagegen außerhalb der Halle.
Unklar ist indessen immer noch, wann genau die Traglufthalle selbst aufgestellt wird. Ursprünglich wollte man dort schon im Winter bis zu 300 Flüchtlinge unterbringen. Allerdings hatte sich bald abgezeichnet, dass das schon wegen der Lieferengpässe nicht gelingen würde. Auch Vertragsangelegenheiten hatten sich hingezogen. Der Landkreis hat den Trainingsplatz auf dem die Halle aufgestellt worden soll, vom Kommunalunternehmen Freizeitpark gepachtet. Der Vertrag läuft ein Jahr, für ein weiteres Jahr gibt es eine Option. Zuletzt musste der Landkreis noch auf die Auftragsbestätigung der Firma, welche die Traglufthalle liefern soll, warten. Erst dann konnte er die Erschließungsarbeiten auf dem Grundstück in Angriff nehmen. "Wann die Traglufthalle kommen wird, kann derzeit noch nicht konkret mitgeteilt werden", so Fußeder.
Ein Unterstützerkreis unter der Leitung des evangelischen Pfarrers Reinhold Henninger steht jedenfalls längst bereit. Deutlich mehr als 100 Neufahrner wollen sich ehrenamtlich engagieren, viele von ihnen kümmern sich auch schon um die beinahe 100 Flüchtlinge, die bereits in anderen Unterkünften in Neufahrn leben.