Alter Löschweiher:Ölige Masse und Wassereintritt

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Komplikationen bei Arbeiten für Spiel- und Freizeitanlage in Au

Von Peter Becker, Au

Die Baggerarbeiten an der künftigen Spiel- und Freizeitanlage haben begonnen und förderten schon unliebsame Komplikationen zu Tage. Nicht nur, dass sich der alte Löschteich, der trocken gelegt werden soll, immer wieder mit Wasser füllt, bei den Erdarbeiten kam auch eine schwarze, ölige Masse zum Vorschein. Diese hat sich den ersten Untersuchungen zufolge als harmlos erwiesen. Der Schlamm aus dem Löschweiher ist nicht kontaminiert. Bürgermeister Karl Ecker (FWG) informierte während der Marktratssitzung, dass außer marginalen Rückständen von Pflanzenschutzmitteln keine Hinweise auf umweltschädliche oder gar gesundheitsgefährliche Rückständen gefunden worden seien.

"Darüber bin ich froh", sagte Ecker. Man wisse ja, dass vor etwa 70 Jahren, als der Weiher angelegt worden war, ein ganz anderes Umweltbewusstsein geherrscht habe als heute. Was für Überraschungen der alte Löschweiher noch birgt, könnten Proben zu Tage fördern, die an verschiedenen Stellen gezogen werden sollen. Die Frage von Klaus Stuhlreiter (Grüne Offene Liste), ob sich die Marktgemeinde auf ein größeres Entsorgungsproblem vorbereiten müsse, verneinte Ecker. "Bis jetzt geht davon keine Gefahr aus", versicherte er. Die Arbeiten könnten wie vorgesehen fortgesetzt werden. Teurer wird es trotzdem. Eine Probeschürfung hatte eine Schlammtiefe von etwa 1,80 Meter ergeben. Jetzt hat sich gezeigt, dass diese Schicht mindestens 2,50 Meter tief und selbst dort immer noch sehr weich ist. Um ein tieferes Ausbaggern zu vermeiden und eine standsichere Grube zu erreichen, soll an der Weihersohle eine 50 Zentimeter hohe Schicht von Schroppen, das sind große Gesteinsbrocken, eingezogen werden.

Weil sich trotz der Bauarbeiten der Weiher immer wieder mit Wasser füllt, soll ein Pumpensumpf eingerichtet werden. Das ist ein Bauwerk, auf dessen Grund sich Wasser sammelt, dass dann mittels Pumpen beseitigt wird. In diesem Fall in den Leitersdorfer Bach. Die zusätzlichen Baumaßnahmen kosten etwa 19 278 Euro. Bürgermeister Ecker hatte diese Summe bereits genehmigt, um die Bauarbeiten fortschreiten zu lassen. Der Marktgemeinderat billigte sie im Nachhinein.

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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