Demnächst beginnen im Finanzausschuss des Moosburger Stadtrats die Haushaltsberatungen für das kommende Jahr. Die Grünen haben dazu nun eine Reihe von Anträgen eingereicht. Die Themen reichen von Baumpflanzungen über Spielplätze und Hecken bis hin zum Radverkehr.
So treten die Grünen "dafür ein, dass zukünftig unser Straßenbild verstärkt durch Bäume aufgelockert wird", schreibt Stadtrat Alfred Wagner. "Neben der attraktiven Optik schaffen Straßenbäume im Sommer ein angenehmes Mikroklima. Mit einem Programm für Baumpatenschaften stärken wir den Gemeinschaftsgedanken für Moosburg." Die Partei beantragt deshalb, in den Haushalt 50 000 Euro für die Pflanzung zusätzlicher Stadtbäume aufzunehmen. "Bei der Auswahl der Bäume ist darauf zu achten, Baumarten zu wählen, die möglichst auch die sich ändernden klimatischen Bedingungen, insbesondere längere Trockenphasen, vertragen", heißt es in dem Antrag. Zusätzlich solle die Stadt ein Programm für Baumpatenschaften für Bürger und Unternehmen auflegen, um weitere Pflanzungen zu finanzieren.
"Bei unseren Spielplätzen wollen wir auf mehreren Ebenen Verbesserungen erreichen", schreibt Wagner. Daher wollen die Grünen "für die Schaffung eines Spielplatzes mit Wasserelementen" im Haushalt 50 000 Euro einplanen, die zur entsprechenden Umgestaltung eines bestehenden Spielplatzes verwendet werden sollen. "Aus Gesprächen und Beobachtungen wissen wir, wie attraktiv ein Spielplatz mit Wasserelementen ist", so Wagner. Außerdem wollen die Grünen "für die Planung und Errichtung eines großen Jugend- und Abenteuerspielplatzes" 30 000 Euro in den Haushalt 2020 einstellen und weitere 200 000 Euro in die Finanzplanung. "In die Konzeption des Spielplatzes ist das Jugendparlament einzubinden", heißt es im Antrag. Auch sollen die bestehenden Spielplätze schrittweise mit inklusiven Spielgeräten für Menschen mit Behinderung bestückt und möglichst barrierefrei umgestaltet werden. Im Haushalt 2020 und in der Finanzplanung der Folgejahre sollen laut Antrag jährlich 20 000 Euro eingeplant werden.
5000 Euro sollen im kommenden Haushalt nach Wunsch der Grünen für die Pflanzung von Hecken entlang des Radweges von Degernpoint nach Aich und entlang der Verbindungsstraße vom Viehmarktplatz zur Lände berücksichtigt werden. Ausge wählt werden sollten laut Antrag "vogel- und insektenfreundliche heimische Arten in ihren natürlichen Wildformen". Stark allergieauslösende Pflanzen seien zu vermeiden. Außerdem sollen 700 Euro in den Etat aufgenommen werden, um bei den Camping-Stellplätzen am Viehmarktplatz eine etwa 40 Meter lange Hainbuchenhecke zu pflanzen. Derzeit "sitzen die Camper dort wie auf dem Präsentierteller für die vorbeifahrenden Autos", so die Begründung.
"Für den Ausbau der Infrastruktur mit freien Lastenrädern in Moosburg" beantragten die Grünen 20 000 Euro im Haushalt 2020. "Damit sollen drei E-Lastenräder und die dazugehörigen Abstellmöglichkeiten, zum Beispiel Fahrradboxen, angeschafft werden", schreiben sie. Die Lastenräder sollen laut Antrag in unterschiedlichen Stadtteilen, zum Beispiel in den Amperauen, der Neustadt und der Bonau, aufgestellt werden, um eine möglichst flächendeckende Versorgung in Moosburg zu ermöglichen.
Ein weiterer Antrag bezieht sich auf die Umsetzung des Fuß- und Radverkehrskonzepts. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit von Fußgängern und Radfahrern wollen die Grünen den Stadtgraben zwischen Landshuter Straße und Steinbockstraße zur Fahrradstraße umwidmen und ebenso die Parallelstraße zur Landshuter Straße zwischen dem "Gasthof zur Lände" und der Fußgängerunterführung an der Hohenadlkreuzung. Die Bonaustraße zwischen Münchner Straße und dem Spielplatz am Forellenweg soll als Tempo-30-Straße ausgewiesen werden. Zudem beantragen sie einen Fahrradschutzstreifen an der Georg-Schweiger-Straße "als Verlängerung des Radwegs an der Westtangente bis zum Kindergarten". Und schließlich setzen sie sich noch für Tempo 30 auf der Georg-Schweiger-Straße im Bereich des dortigen Kindergartens ein.
Um eine alte Linde auf dem Rockermaier-Areal geht es in einem weiteren Antrag. Im aktuellen Bebauungsplanentwurf für das Gebiet ist dieser Baum, dessen Alter die Grünen auf mindestens 90 Jahre schätzen, nicht enthalten. Daher stellen sie den Antrag, "diese Linde zu schützen und dies im Rahmen des städtebaulichen Vertrages, der ja in Verhandlung ist, verbindlich zu regeln".