Abkürzung durch die Wiese:Elegante Lösung gesucht

Ein Trampelpfad zum Friedhof beschäftigt den Planungsausschuss

Wenn das Volk mit den Füßen abstimmt, soll dann der Gemeinderat dies akzeptieren oder auf seinen Ideen beharren? In Günzenhausen führt ein Weg zum Friedhof und neben diesem Weg liegt der Parkplatz. Vom Parkplatz wiederum ist im rechtwinkligen Raster der Anlage ein Durchgang zum Friedhofsweg angelegt. Etwa sechs oder acht Autos parken aber zwischen Friedhof und amtlichem Weg, so dass diese Friedhofsbesucher nun keinesfalls die rund fünf Schritte zurück zum Weg nehmen, sondern quer durch die Wiese gen Gottesacker abkürzen. Der Pfad ist im Gras schon bestens zu erkennen. Weil der Hauptweg neu gefasst wird, regte der Günzenhausener Gemeinderat Bernhard Wallner an, den Trampelpfad durch die Wiese auch zu befestigen. Kosten von 1400 Euro wurden hierfür kalkuliert. Im Planungsausschuss des Echinger Gemeinderates ging es weniger um die Summe als vielmehr ums Grundsätzliche. Einen Weg fünf Meter neben dem Weg anlegen, nur weil fünf Schritte Umweg zu viel sind? Einen schrägen Durchstich befestigen, wo im gesamten Areal nur rechte Winkel Gestaltungsprinzipien sind? Die Debatte wurde von Bürgermeister Josef Riemensberger mit der Formulierung abgekürzt, das Gemeindebauamt werde sich um "eine elegante Lösung" bemühen.

© SZ vom 08.07.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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