A 92 bei Neufahrn:Verfolgungsjagd auf der Autobahn

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Polizei nimmt mutmaßlichen Schleuser fest

Ein 31-Jähriger, der offenkundig acht Personen nach Deutschland geschleust hat, ist am Dienstagmorgen in der Nähe von Neufahrn festgenommen worden. Aufgefallen war der Kleinbus mit Hamburger Kennzeichen am Dienstagmorgen gegen 7.10 Uhr, weil er in Schlangenlinien auf der A 92 in Fahrtrichtung München unterwegs war. Ein anderer Verkehrsteilnehmer hatte dies der Polizei gemeldet.

Einsatzkräfte der Verkehrspolizei Freising machten das Fahrzeug kurz darauf ausfindig und wollten den Fahrer überprüfen, zu dem Zeitpunkt befanden sich laut Polizeibericht mehrere Personen in dem Bus. Der Mann täuschte zunächst vor, das Anhaltesignal zu befolgen, entzog sich der Kontrolle dann jedoch durch ein riskantes Fahrmanöver. Wenig später gelang es weiteren Polizeikräften, den Wagen zu stoppen - da befand sich allerdings nur noch der Fahrer in dem Kleinbus.

Etwa zur gleichen Zeit ging gegen 7.35 Uhr die Mitteilung über Notruf ein, dass sich auf der A 92 bei Neufahrn mehrere Personen mit Reisegepäck aufhielten und die Fahrbahn überquerten. Diese waren offensichtlich kurz zuvor auf der Autobahn abgesetzt worden. Bei der anschließenden Suche, die durch einen Polizeihubschrauber und eine Drohne aus der Luft unterstützt wurde, entdeckte die Polizei unter anderem in einem nahegelegenen Maisfeld insgesamt acht syrische Staatsangehörige im Alter von 13 bis 43 Jahren.

Bei dem mutmaßlichen Schleuser und Fahrer des Busses handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 31 Jahre alten, in der Region Palästina geborenen Mann. Er wurde einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Staatsanwaltschaft Landshut und die Kriminalinspektion Erding ermitteln gegen den Fahrer wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern.

© SZ vom 23.10.2021 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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