40 Helfer waren dabei:Mosambik-Einsatz beendet

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Zwei Monate lang leistet die Organisation Navis Ersthilfe

Der Einsatz der Hilfsorganisation Navis in Mosambik ist nun endgültig beendet. Auch das fünfte und letzte Team, das sich um den Abbau des Camps und den Rücktransport gekümmert hat, ist wieder zurück. Arbeit gibt es allerdings noch immer genug. Im Lager in Moosburg werden nun alle Geräte gecheckt, wie der Verein mitteilt, und die Bestände aufgefüllt. Die Zelte sind in Mosambik geblieben, sie gingen an mehrere Schulen in der durch den Wirbelsturm Idai zerstörten Region. Ein medizinisches Zentrum erhielt laut Navis Teile des ärztlichen Equipments.

Zwei Monate leistete der Verein Ersthilfe, viele Familien haben durch den Wirbelsturm alles verloren. Jeden Tag versorgte das medizinische Team bis zu 140 Patienten, die Technik-Spezialisten produzierten pro Tag bis zu 7000 Liter sauberes Trinkwasser mit den Aufbereitungsanlagen der Hilfsorganisation. Da die Menschen inzwischen wieder in einem nahen Krankenhaus versorgt werden können und das Wasser aus den Brunnen sauber genug ist, entschloss sich Navis, den Einsatz zu beenden, wie es in der Bilanz weiter heißt.

Insgesamt 40 Navis-Mitglieder waren in Mosambik. Sie kamen aus den Landkreisen Freising, Erding, Pfaffenhofen, Mühldorf, Landshut, Deggendorf, Passau, Regen, Augsburg, Weißenburg-Gunzenhausen sowie aus Regensburg, München, Rosenheim, Stuttgart und sogar aus Torgau, Leipzig und Kiel.

Auch wenn die Helfer alle ehrenamtlich tätig waren, war die Aktion für den Verein kostspielig. Etwa 160 000 Euro musste er nach eigenen Angaben beispielsweise für Flugtickets und den aufwendigen Transport für die Fracht ausgeben. Sie musste auf dem Landweg bis nach Lissabon gefahren werden, weil alle Maschinen sonst voll waren. Jeder Helfer musste zudem 50 Dollar bezahlen, um überhaupt einreisen zu dürfen. Navis war 2004 nach dem Tsunami in Südostasien aus den Reihen der Flughafenfeuerwehr gegründet worden, um schnell Hilfe leisten zu können und hat bereits mehrere Male im In- und Ausland nach Katastrophen mit angepackt. Finanziert werden solche Einsätze über Spenden. In etwa vier Monaten rechnet die Vereinsführung damit, dass Navis in Notfällen wieder startklar ist.

© SZ vom 12.06.2019 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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