120 glückliche Absolventen:Beste Aussichten

Lesezeit: 2 min

Die Notenbesten des Jahrgangs 2019 an der Echinger Realschule (von links): Paula Aberl (1,08), Sabrina Ebner (1,42) und Sabrina Huber (1,25). (Foto: Marco Einfeldt)

Echinger Realschülern stehen alle Möglichkeiten offen

120 glückliche Schulabgänger hat die Imma Mack-Realschule am Freitagvormittag im Bürgerhaus mit der Mittleren Reife in den Händen verabschiedet. Notenbeste des Jahrgangs 2019 waren Paula Aberl mit einem Gesamtdurchschnitt von 1,08, Sabrina Huber mit 1,25 und Sabrina Ebner mit 1,42. Sie erhielten, ebenso wie die ehrenamtlich Engagierten, extra Ehrungen.

Zuvor aber gaben die Erwachsenen noch gute Ratschläge mit auf den Weg. Schulleiterin Gertraud Weber mahnte, das Verlassen des relativ geschützten Raumes Schule bringe nicht nur die Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, sondern auch Verantwortung. "Träume gehen nur dann in Erfüllung, wenn man etwas dafür tut." Sie selbst träume davon, dass da keine Ja-Sager ins Leben hinaus gingen, sondern bewusste Menschen, "die bewusste Entscheidungen treffen."

Der stellvertretende Landrat Robert Scholz erinnerte die jungen Menschen an die Namenspatronin ihrer Schule, die Nonne Imma Mack. Sie hatte während der Nazi-Diktatur Lebensmittel in das Konzentrationslager Dachau geschmuggelt und Briefe heraus. Heute sei es nicht mehr lebensgefährlich, Engagement zu zeigen, doch es sei immer noch nötig: "Zivilcourage und Nächstenliebe sind etwas, was eine Gesellschaft am Leben erhält." Beruflich stünden den Absolventen im Landkreis Freising alle Möglichkeiten offen. Es gebe reichlich Arbeitsplätze und weiterführende Schulen. "Sie können aus dem Vollen schöpfen", sagte Landrat Scholz.

Respekt zollte Echings Bürgermeister Sebastian Thaler der jungen Generation. Die Demonstrationen für mehr Klimaschutz hätten, abgesehen von der ungelösten Frage nach dem Schule schwänzen, gezeigt, "dass es Eurer Generation wieder um mehr geht. Darum, wie wir unsere Welt gestalten wollen". Ältere Generationen, auch die Seinige, "nehmen diese Verantwortung vielleicht nicht immer so wahr, wie wir das tun sollten".

Seit die Imma Mack-Realschule 2005 eröffnet wurde, gibt es hier eine Partnerklasse der Freisinger Lebenshilfe, die Schüler mit Behinderungen besuchen. Heuer verabschiedete der Leiter der Förderschule mit Inklusion im Freisinger Bildungszentrum Gartenstraße, Björn Zaddach, ebenfalls vier Schüler. Drei von ihnen werden, erzählte er, bevor er sie auf die Bühne bat, künftig in einer Gärtnerei arbeiten. Eine vierte Schülerin wechselt an das Freisinger Bildungszentrum und wird dort auf die Berufsschule vorbereitet. Insgesamt besuchten heuer zehn Kinder die Partnerklasse. Für sie sei das Dazugehören zu einer Regelschule ein Gewinn, führte Zaddach aus, nicht nur "weil sie hier Fächer haben, die sie sonst nicht hätten, Englisch zu Beispiel."

Dass auch die Regelschüler profitieren, davon zeigte sich der Pädagoge überzeugt, erst kürzlich habe er sehr interessierte Sechstklässler beim Projekt "Jungs machen sozial" erlebt.

© SZ vom 20.07.2019 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: